Crosslauf pur beim 64. Windberglauf in Freital

Am 2.11 fand der Lauf „Rund um dem Windberg“ auf dem Windbergplateau in Freital statt. Mit Temperaturen von knapp 20°C und Sonnenschein herrschten super Laufbedingungen und die Grundlagen für einen gelungenen Crosslauf waren gelegt. Das dachte sich auch eine elfköpfige Gruppe des Laufteams. An so einem schönen Spätherbsttag mussten die idealen Verhältnisse für einen Wettkampf noch einmal ausgenutzt werden.

Die Strecke war ein 2000m Rundkurs. Nach dem Start ging es für ca. 500m auf einem Asphaltweg bergauf. Dort hieß es einen ruhigen Kopf zu bewahren und sich nicht vom schnellen Feld zu einem zu schnellen Angang verleiten zu lassen. Im Anschluss bestand die Strecke ausschließlich aus Waldwegen, zunächst teilweise weiter bergauf, ab der Hälfte dann stetig bergab. Die Strecke beinhaltete einige steile Stücke, die Konzentration und Kraft kosteten. Zudem musste auf Wurzeln und Steine achtgegeben werden.

Um 11:35 Uhr startete der 6km Lauf für die Frauen und Männer ab 50 Jahren. Zu laufen waren also drei Runden. Für das Laufteam gingen Marlena Götza, Grit Otto und Hana Kolářová an den Start. Zu Beginn setzte sich Hana an die Spitze des Trios, darauf folgten Grit und zum Schluss Marlena. Nach einem achtwöchigen Praktikum in Kenia sollte man meinen, dass Marlena topfit sein müsste, allerdings war sie in der Nähe von Nairobi und nicht im Hochland von Eldoret, wo die bekannten Spitzenläufer herkommen. Die Trainingsbedingungen waren sehr schlecht, da sie nur alleine trainieren konnte und nur eine 4km Laufstrecke zur Verfügung stand. Aber vielleicht hat sich das leichte Höhentraining ja ausgezahlt, schließlich lag der Ort auf ca. 1300m. Zudem ist es Marlenas Stärke, sich den Lauf kräftemäßig von vorne bis hinten gleichmäßig einzuteilen. So hat sie Grit bereits in der ersten Runde und Hana schließlich in der zweiten Runde wieder eingeholt. Nach einer dritten starken Runde war sogar das Treppchen in Reichweite. Den gesamten Vorsprung lies sich die Drittplatzierte Ines Uhlig dennoch nicht nehmen und setzte ebenfalls zu einem langen Schlusssprint auf dem letzten Kilometer an. Schließlich rettete sie mit 12 Sekunden Vorsprung Gesamtplatz 3. Marlena kam mit einer Endzeit von 27:07 Minuten auf Platz 4. Dahinter folgten Hana mit einer Zeit von 28:51 Minuten auf Platz 6 und Grit mit 30:02 Minuten auf Platz 8. Für die Altersklassenwertung in der W20 bedeutete dies Platz 1-3 für das Laufteam der Bergakademie.

Für das Hauptfeld der Männer war der Start um 12:10 Uhr über 8 km, also vier Runden. Dieses Feld war besetzt mit Topathleten wie Marc Schulze mit einer Halbmarathonbestzeit von unter 65 Minuten oder dem amtierenden Deutschen U20-Meister über 2000m Hindernis Karl Bebendorf. Laufteamintern bewältigte Peter Hoffmann die erste Runde als Schnellster. Kurz darauf folgten Cornelius Oertel, der sein Rennen forsch begann, Philippe Hahn und Hendrik Jahnke, die gemeinsam versuchten, den Abstand auf Cornelius nicht zu groß werden zu lassen. Darauf folgten Florian Trilsch, Alexander Weiss, Florian Rau und Felix Lange.
Im Laufe des Rennens behauptete Peter sich weiterhin im Topfeld. Dahinter entwickelte sich eine Verfolgungsjagd von Philippe und Hendrik auf Cornelius. Bergauf konnten sie den Vorsprung reduzieren, jedoch konnte Cornelius in der Ebene und bergab kontern. Erst zu Beginn der vierten Runde konnten die beiden Verfolger Cornelius überholen.
Der Sieger des Hauptlaufes Jan Kreysinger kam nach unglaublichen 26:28 Minuten ins Ziel. Als erster unseres Laufteams kam wenig später Peter ins Ziel, der auf der schwierigen Pisten mit einem Kilometer-Durchschnitt von weniger als 4:00 Minuten glänzen konnte. Er erreichte mit einer Zeit von 31:50 Minuten Platz 12. Dahinter folgte Philippe als erster des Trios mit 33:33 Minuten auf Platz 19, 11 Sekunden Vorsprung zu Hendrik (20./33:44) und 22 zu Cornelius (23./33:55), der in seiner Altersklasse Platz 3 holte. Die weiteren Ergebnisse: Florian Trilsch (29./35:44), Alexander Weiss (35./37:05), Florian Rau (37./37:31) und Felix Lange (46./40:39).

Hana Kolářová, die zum ersten Mal für uns am Start war, studiert Maschinenbau an der Westböhmischen Universität Pilsen und absolviert an der Bergakademie ein Auslandssemester. Sportlich ist Hana ein Multitalent. Ob europaweite MTB-Rennen für das Scott – Mio MTB Racing Team, Triathlonwettkämpfe im Europa-Cup oder Profiradrennen wie die Tour de Feminin, Hana ist in zahlreichen Ergebnislisten zu finden. Besonders freuen wir uns, dass sie nach einer Meniskusoperation im Frühjahr bei uns an der Bergakademie wieder mit Laufwettkämpfen beginnt. Die nächsten Wettkämpfe stehen schon vor der Tür.