Am 5.12 fand der Christkindllauf in meiner Heimatstadt Wiedenbrück statt, ausgerichtet von meinem Heimatverein, der LG Burg. Nach einem Jahr Pause bin ich dieses Jahr zusammen mit Hendrik Jahnke dort gestartet.
Wer starten möchte, muss sich das frühzeitig überlegen und darf die Anmeldung nicht verpassen. Wer spontan laufen möchte, hat leider keine Chance mehr an einen Startplatz zu gelangen, denn der Kampf um die 1300 zu vergebenen Plätze fand bereits Ende Oktober statt. Innerhalb von 2:17 Minuten waren alle vergeben. Was diesen Lauf so begehrt macht? Das weiß man spätestens, nachdem man selber einmal mitgelaufen ist. Zudem ist es vermutlich die ausgewogene Mischung zwischen deutschen Topathleten und einfachen Hobbyläufern, sowie die einmalige Atmosphäre beim Laufen durch die geschmückte historische Altstadt und rund um den Weihnachtsmarkt.
Das Wetter war zum Laufen und für die Zuschauer ideal, 4 Grad und kein Regen. Ich bin seit zwei Jahren keinen vermessenen 10km Lauf mehr gelaufen und wusste deshalb überhaupt nicht, was für eine Zeit möglich ist. Mit Blick auf die Zeit vom Adventslauf eine Woche vorher, habe ich mir etwa eine Endzeit von 42 Minuten vorgenommen. Die erste Runde lief sehr gut. Ich stand sehr weit vorne und habe mich von den vorderen Läufern mitziehen lassen. Mit 10:10 Minuten war das ein guter Start in den Wettkampf. Bereits in der zweiten Runde fingen dann die Überrundungen an. An engen Stellen musste man dadurch öfter kleinere Umwege in Kauf nehmen, dennoch konnte ich mein Tempo mit zwei weiteren Runden in 10:20 und 10:23 in etwa halten. Am Ende meiner dritten Runde wurde ich vom Gesamtsieger überrundet, er blieb aber auch der einzige, der das geschafft hat. Der zweite und dritte Mann kamen ins Ziel, als ich gerade in meine vierte Runde gestartet war. Die Beine wurden langsam schwer, der Blick auf die Uhr,die gute Zeit und ein Vereinskollege in Reichweite vor mir, den ich einholen wollte, haben mich aber motiviert, die letzte Runde noch genauso wie vorher durchzuziehen. Schließlich habe ich meine Zielsetzung von 42 Minuten um 40 Sekunden unterboten und mit 41:20 Minuten (Gesamtplatz 9) eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt, überraschenderweise die WU23 Altersklasse gewonnen und zusätzlich noch die Sonderwertung „schnellste Wiedenbrückerin“. Das hat nicht nur mich, sondern auch die Organisatoren und Vereinskollegen gefreut, denn endlich stand mal wieder ein vereinseigener bei der Siegerehrung mit auf der Bühne.
Auch bei Hendrik lief es trotz leichter Erkältung recht gut. Mit einer Endzeit von 38:35 Minuten und Gesamtplatz 50 muss er sich nicht verstecken.
Den Veranstaltungsbericht der Tageszeitung findet ihr hier: 20141206.GLOCKE