Der GutsMuths-Rennsteiglauf ist ein Volkslauf, der seit 1973 jährlich Mitte Mai auf dem Rennsteig im Thüringer Wald ausgetragen wird. Er gilt als größter Landschaftslauf Europas. Angeboten werden ein Halbmarathon, ein Marathon über 43,5km und ein Supermarathon über 72,7km. Die Strecken haben jeweils unterschiedliche Startpunkte, Ziel ist für alle Strecken in Schmiedefeld. Das Team des Laufteams, bestehend aus Marlena Götza, Lisa Voigt, Hendrik Jahnke, Peter Hoffmann und Philippe Hahn, trat beim Halbmarathon an, der in Oberhof startet.
Angereist sind Phil und ich bereits am Freitag Abend mit Peter. Zusammen mit seiner Familie und noch ein paar weiteren Bekannten haben wie in Gehlberg, 15km von Oberhof entfernt in einer Hütte seines ehemaligen Biathlonvereins, die dieser für Trainingslager nutzt, übernachtet. Nach dem obligatorischen Teller Nudeln wurden die Sachen für den nächsten Tag gepackt. Danach ging es früh ins Bett, denn um 5 Uhr sollte der Wecker zum Frühstück klingeln. Der Lauf startet bereits um 7:30 und da unser Anreiseweg teilweise zur Laufstrecke gehörte, mussten wir vor 6 Uhr losgefahren sein. In Oberhof musste man erstmal noch ziemlich weit bis zum Start laufen. Bis 7 Uhr musste das Gepäck abgegeben sein, dann ging es zum Aufwärmen. Da ich zum ersten Mal dabei war, wurde ich zuerst in den sechsten Startblock eingeteilt. Ich wollte aber nicht von so weit hinten starten und habe mich dann einfach mit in den ersten Startblock einsortiert. Dort war ich auch nicht die einzige, die sich aus einem anderen Block dort vorne rein geschmuggelt hat.
Nachdem der Schneewalzer und das Rennsteiglied verklungen waren, fiel der Startschuss. Bereits nach einem Kilometer bog die Strecke in den Wald ab und begann mit dem ersten Anstieg. Nah gut einem weiteren Kilometer ging die Strecke dann auch schon wieder bergab. Bis zum höchsten Punkt, der Schmücke, bei Kilometer zwölf ging es von nun an fast kontinuierlich bergauf. Glücklicherweise gab es zwischendurch einige gerade oder leichte bergab Stücke zum Ausruhen und neue Kraft tanken. Dort waren dann bereits 250/300 positiven Höhenmetern geschafft. Auf den restlichen neun Kilometern ging es großteils bergab und man konnte nochmal richtig Gas geben und die Zeit, die man bergauf liegen gelassen hat, wieder gut machen. Lediglich bei Kilometer 16 kam noch ein etwas größerer Anstieg und kurz vor dem Ziel wurde es etwas hügelig. Dort muss man am Ende dann noch einmal richtig kämpfen. Im Endergebnis platzierten sich die Damen im Spitzenfeld. Lisa Voigt erreichte mit 1:30:14 Platz 5 und Marlena Götza mit 1:32:59 Platz 7, was gleichzeitig Platz 2 und 3 in der Studentenwertung bedeutete. Unser bester Läufer bei den Herren war Peter Hoffmann mit 1:21:37. Philippe Hahn erfüllte seine Zielsetzung von unter 1:30:00 mit 1:27:17 deutlich und Hendrik Jahnke erreichte nach 1:38:35 das Ziel.
Nach dem Lauf war die Veranstaltung noch lange nicht zuende. Da der Halbmarathon der erste Lauf ist, der ankommt, konnte man sich die Zieleinläufe der anderen Läufe noch angucken. Außerdem gab es neben dem großen Festzelt eine große Veranstaltungswiese. Bis dahin also eine sehr gelungene Veranstaltung.
Gegen Mittag haben wir uns dann auf den Nachhauseweg gemacht. Dafür musste man mit dem Bus von Schmiedefeld zurück nach Oberhof fahren. Da zu viele Läufer mit privaten PKWs angereist waren und die Stadt verstopft haben, bildete sich ein großer Stau und wir mussten eine Stunde warten, bis wir endlich am vorderen Ende der Schlange für den Bus angekommen waren.