06. August 2015 – Cornelius Oertel Allgemein, Triathlon, Wettkampfberichte

Deutsche Hochschulmeisterschaft Triathlon in Tübingen

Am 2. August nahmen sechs Sportler der Bergakademie an den nationalen Hochschulmeisterschaften im Triathlon in Tübingen teil. Mit 175 Aktiven von 45 Hochschulen konnte der ADH einen Teilnehmerrekord vermelden. Bei bestem Triathlonwetter holten die Damen- und Herrenmannschaften die Ränge 4 und 12 In der Dameneinzelwertung landete Katharina Ander mit der zweiten Laufzeit! in der Spitzengruppe auf Rang 12, gefolgt von Marlena Götza und Maria K. Winter auf den Rängen 22 und 40. Bei den Herren belegten Cornelius Oertel, Richard Gootjes und Benjamin Aust die Rängen 58, 60 und 71.

Schwäbische Maultaschen als Wettkampfvorbereitung

Bereits am 1. August machten wir uns in den frühen Morgenstunden auf den Weg ins schwäbische Tübingen. Für Material und Gepäck standen uns ein Transporter sowie ein Kombi zur Verfügung. Als eine der ersten Mannschaften erreichten wir aufgrund unserer langen Anreise die Sporthalle der Eberhard Karls Universität Tübingen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es gleich aufs Rad zu einer Streckenbesichtigung, um am nächsten Tag nicht von scharfen Kurven überrascht zu werden. Anschließend gingen wir zur Startnummernausgabe in die historische Innenstadt von Tübingen. Mit unseren leuchtenden Jubiläumsshirts der Bergakademie waren wir gut sichtbar. Neben den Startunterlagen gab es zum Abendessen für alle traditionelle „Schwäbische Maultaschen in Brühe“. In der Fastenzeit sind diese essentiell, da das Fleisch durch den Teigmantel unsichtbar ist und man ohne Fastenbrechen Fleisch genießen kann ;-). Bei der folgenden Eröffnungsfeier der DHM boten mehrere Tanzgruppen flotte Einlagen.

Am Vortag der DHM war der Neckar noch relativ ruhig. Von der Eberhardsbrücke hatten am nächsten Tag die Zuschauer auch die beste Aussicht.
Am Vortag der DHM war der Neckar noch relativ ruhig. Von der Eberhardsbrücke hatten am nächsten Tag die Zuschauer auch die beste Aussicht.

 

Fast wie in Venedig, doch die Technik ist etwas anders. Tübingen ist für seine Stocherkähne bekannt. Die 10m langen Boot mit flachem Boden werden mit ca. 7m langen Holzstangen fortbewegt (stochern). Seit langem gehört das Stocherkahnfahren zur studentischen Kultur in Tübingen.
Fast wie in Venedig, doch die Technik ist etwas anders. Tübingen ist für seine Stocherkähne bekannt. Die 10m langen Boot mit flachem Boden werden mit ca. 7m langen Holzstangen fortbewegt (stochern). Seit langem gehört das Stocherkahnfahren zur studentischen Kultur in Tübingen.

Wechselgarten für 1.500 Athleten

Die Eröffnungsfeier so wie die gesamte DHM wurde von Studenten mehrere Sportstudiengänge im Rahmen eines Projektseminars organisiert. Integriert wurde die DHM in den 1. Mey Generalbau Citytriathlon Tübingen.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück auf zum Wettkampfort zum Checkin in die Wechselzone auf der Neckarinsel. Da neben der DHM noch weitere Wettkämpfe stattfanden, bot der Wechselgarten Platz für 1.500 Athleten. Die Wettkampfeinweisung kurz vor dem Start verlief leider sehr holprig, da durch Tonproblemen nur die Hälfte der Sportler informiert wurde.

Der Zielbogen der DHM-Triathlon geschmückt mit den farbigen Jubiläumsshirts der Bergakademie.
Der Zielbogen der DHM-Triathlon geschmückt mit den farbigen Jubiläumsshirts der Bergakademie.

Kühle 18°C Wassertemperatur beim Schwimmen

Für die 750m-Schwimmtstrecke waren aufgrund der geringen Wassertemperatur von <18°C diesmal Neoprenanzüge erlaubt. Unsere drei Sportler ohne Neoprenanzug mussten deshalb vor dem Start etwas Zittern vor Kälte. Sobald der Startschuss ertönt, ist die Kälte jedoch vergessen und man denkt nur noch an den Wettkampf und die vielen Zuschauer am Rande des Neckars und auf der Eberhardsbrücke motivierten zusätzlich. Da der Pegel des Neckars niedrig war, mussten einige Sportler die ersten Meter der Schwimmstrecke laufen (https://www.youtube.com/watch?v=cVvlH_IJaoA). Als erster Freiberger kam Cornelius nach 12:51 von der Schwimmstrecke zurück. Auf die teilnehmenden Ligaprofis bei der DHM stand hier schon ein Rückstand von etwas mehr als zwei Minuten zu buche. Es folgten Katharina mit 13:44 (Damen: 21) sowie Richard und Benjamin die nach 12:14 fast gleichzeitig aus dem Wasser kamen. Richard verschenkte beim Schwimmen viel Zeit, da er aus unserer Gruppe von der Papierform her der beste Schwimmer ist. Marlena und Maria kamen bei den Damen als 32 und 35 aus dem Wasser.

Kurz vorm Schwimmstart der DHM Triathlon. Von der Eberhardsbrücke ließ sich dies sehr gut beobachten.
Kurz vorm Schwimmstart der DHM Triathlon. Von der Eberhardsbrücke ließ sich dies sehr gut beobachten.
Die Schwimmer sind schon wieder auf dem Rückweg und durchqueren vor dem Wasseraustieg die Eberhardsbrücke.
Die Schwimmer sind schon wieder auf dem Rückweg und durchqueren vor dem Wasseraustieg die Eberhardsbrücke.

Windschattenverbot auf dem Rad wurde nicht immer eingehalten

Bevor es aufs Rad ging, musste die Wechselzone über eine lange Treppe verlassen werden. Die etwas mehr als 21 km lange Strecke war mit einem seicht ansteigenden Berg versehen. Schnellster unserer Gruppe war Richard, der die Strecke mit einem Schnitt von 38,2 km/h zurücklegte, gefolgt von Cornelius (37,8 km/h) und Benjamin (36,9 km/h). Die Athleten an der Spitze waren rund zwei Minuten schneller als wir. Mit der 16. Radzeit und einem Schnitt von mehr als 33 km/h war Katharina auch unsere schnellste Radfahrerin. Marlena (31 km/h) und Maria (30 km/h) folgten. Leider wurde auf der Radstrecke das Windschattenverbot so gut wie gar nicht kontrolliert, so dass sich viele nicht an die Regeln hielten.

Marlena Götza kurz vor dem Aufstieg aufs Rad.
Marlena Götza kurz vor dem Aufstieg aufs Rad.
Vorn im Bild der erste Cornelius der DHM. Leider nicht unserer, sondern Cornelius Goldbeck vom KIT Karlsruhe.
Vorn im Bild der erste Cornelius der DHM. Leider nicht unserer, sondern Cornelius Goldbeck vom KIT Karlsruhe.
Maria Winter hat den Radteil mit einer Durchschnitsgeschwindigkeit von knapp 30 km/h erfolgreich absolviert. Nun geht es auf die abschließende Laufstrecke.
Maria Winter hat den Radteil mit einer Durchschnitsgeschwindigkeit von knapp 30 km/h erfolgreich absolviert. Nun geht es auf die abschließende Laufstrecke.

Zweitbeste Laufzeit für Freibergerin

Abschließend musste ein 4,6km-Rundkurs durch die Tübinger Altstadt absolviert werden. Die Strecke führt durch enge Gassen, vorbei an voll besetzten Cafés, historischen Gebäuden und hatte einige knackige Anstiege zu bieten. Cornelius und Richard waren mit knapp 18 Minuten fast zeitgleich. Etwas schneller war Katharina, die mit 17 Minuten die zweitbeste Laufzeit bei den Damen aufstellte. Nur die spätere Siegerin Ricarda Gümmer von der Uni Tübingen war neun Sekunden schneller. In der 1. Bundesliga der Damen, die an diesem Tag ebenfalls in Tübingen statt fand, hätte ihre Laufzeit für den 19. Platz gereicht! Die siebente Laufzeit holte sich Marlena mit 19:06. Benjamin und Maria absolvierten die Lauftrecke in 19:03 bzw. 24:23 Minuten.

Zielsprint um Platz 11

Am Ende belegten unsere Herren beim Sieg von Daniel Mehring von der Uni Münster die Ränge 58, 60 und 71 (Cornelius: 1:10:54; Richard: 1:12:18; Benjamin: 1:14:59). Auf einem hervorragenden 12. Platz beendete Katharina in 1:15:45 das Rennen. Nur ganz knapp (Sekundengleichheit) verlor sie den Zielsprint um Platz 11 gegen Rike Kubillus von der Uni Kiel. Bei etwas besseren Wechselzeiten wäre sogar Platz 8 möglich gewesen. Marlena und Maria erreichten auf den Rängen 22 (1:24:20) und 40 (1:33:39) das Ziel. Maria beendete damit erfolgreich ihren ersten Triathlon. In dem stark besetzten Feld sind wir mit unseren Leistungen zufrieden.

Platz 4 und 12 für die Freiberger Mannschaften

In der Mannschaftswertung reichten unsere Platzierungen zu Rang 4 bei den Damen und Rang 12 bei den Herren. Zudem waren wir eine von vier Universitäten, die es geschafft haben, sowohl mit einem Damen- als auch mit einem Herrenteam ins Ziel zu kommen.

Bundesligarennen nach der DHM

Im Anschluss an das DHM-Rennen und vor unserer mehr als sechsstündigen Heimreise fanden noch die Bundesligarennen der Damen- und Herrenmannschaften statt. Hier feuerten wir neben Grits Bruder Christian Otto auch die weiteren Sächsischen Starter Philipp Dressel-Putz und John Heiland tatkräftig an der Strecke an.

Zum Schluss möchten wir den Tübinger Organisatoren zu einer gelungenen DHM gratulieren und uns bei allen Bedanken, die uns die Daumen gedrückt haben und freuen uns schon auf die DHM 2016.

Das Team der Bergakademie zufrieden und glücklich nach dem Ende des Wettkampfs.
Das Team der Bergakademie zufrieden und glücklich nach dem Ende des Wettkampfs.
Ein großer Dank an unsere Sponsoren!
Ein großer Dank an unsere Sponsoren!