Hier ein Laufbericht von unserer Marlena Götza , die beim 11. Potsdamer Schlösserlauf ihren ersten Halbmarathon auf Platz 12 von 764 Teilnehmerinnen in 1:35:21 beendete:
Am 1. Juni 2014 fand der 11. Pro Potsdam Schlösserlauf statt. Der Lauf ist deutschlandweit als einer der schönsten Läufe bekannt. Der Start ist um 9 Uhr am Sportpark Luftschiffhafen. Die ersten 5 km verlaufen über die Zeppeliner Straße, am Brandenburger Tor vorbei und dann Richtung Park Babelsberg und die dortigen Schlösser. Dort läuft man erst entlang des Tiefen Sees, dann über die Glienicker Brücke und anschließend in den Neuen Garten, wo sich das Schloss Cecilienhof befindet. Bis hierhin sind bereits ca. 12 km geschafft. Weiter geht es durch die Nauener Vorstadt Richtung Park Sanssouci. Leider führt die Strecke nur hinter dem Potsdamer Wahrzeichen entlang, dafür läuft man kurz darauf an der Orangerie vorbei und als Highlight schließlich direkt vor dem Neuen Palais entlang. Kurz dahinter endet der Park und die letzten 3km verlaufen über eine Asphaltstraße zurück zum Luftschiffhafen.
Ich habe mir diesen Lauf bewusst für mein Halbmarathondebüt ausgesucht, da ich eine abwechslungsreiche Strecke haben wollte und genügend Teilnehmer, so dass ich nie alleine laufen muss. Das Konzept ist aufgegangen. Zu Beginn der Trainingsphase habe ich mir eine Zielzeit von unter 1:45:00 gesetzt. Durch die Leistungssteigerung auf den 10 km habe ich mir als Zielzeit kurz vorher sogar eine 1:40:00 zugetraut. Die große Frage war nur, wie teile ich mir die 21 km ein, damit ich auf der zweiten Hälfte nicht langsamer werde? Die ersten 10 km musste ich mich mehrmals zwingen, nicht unter einem 4:30er Schnitt, also 45 Minuten auf 10 km zu laufen. Bei der 10 km-Marke war ich so schließlich bei exakt 45 Minuten. Die zweite Rennhälfte war aber nicht mehr so entspannt. Die Beine wurden schwer und das Tempo zu halten war nicht mehr so einfach. Bis zum 15. Kilometer hatte ich teilweise Schwierigkeiten mich zu motivieren, da das Ziel noch nicht in Sicht war und die Strecke auf diesem Stück über viel Kopfsteinpflaster verlief. Dadurch wurde das Laufen zusätzlich erschwert. Danach hatte ich das Ziel fast vor Augen. Zusätzlich motiviert dadurch, dass ich einen riesig großen Vorsprung auf meine Zielzeit hatte, liefen die letzten 6km mehr oder weniger wie von selbst, dass die Beine nicht mehr wollten und noch schwerer wurden, habe ich ab jetzt einfach ignoriert. Am Ende standen 01:35:21 auf der Uhr und ich war überglücklich und erschöpft im Ziel.
Mein Fazit: Der Lauf ist eine sehr gelungene Veranstaltung, die Organisation ist einwandfrei und die Strecke ist wunderschön! Für Bestzeitenjäger ist die Strecke aber eher ungeeignet. Das Kopfsteinpflaster, viele scharfe Kurven und ein frischer Wind am See sind keine optimalen Bedingungen. Dafür kommen Genussläufer dort voll auf ihre Kosten.
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