Im Andenhochland Ecuadors: Zwei Freiberger Geophysiker auf den Spuren von Alexander von Humboldt und Pierre Bouguer

 

 

Datum: 07.11.2019
Zeit:      18:00 - 20:00

Veranstaltungsort:
Universitätsbibliothek
Winklerstraße 3
Freiberg


Bei den vielen Verdiensten Alexander von Humboldts geht seine Bedeutung als Bergsteiger etwas unter: Er unternahm zusammen mit Aimé Bonpland und Carlos Montúfar am 23. Juni 1802 einen ersten Besteigungsversuch auf den damals als höchsten Berg der Welt geltenden Chimborazo in Ecuador. Sie erreichten zwar aufgrund einer Spalte, schlechtem Wetter, ungenügender Kleidung und wegen der Höhenkrankheit nicht den Gipfel, aber immerhin kämpften sie sich bis zu einer Höhe von zirka 5350 m hinauf.

Chimborazo (Bild: B. Wagenbreth)

Wegen der Nähe des Chimborazo zum Äquator ist sein Gipfel der Punkt der Erdoberfläche, der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernt ist. Pierre Bouguer, ein französischer Geodät, Physiker und Astronom führte zur genauen Bestimmung der Abplattung dieses Erd-Ellipsoides Messungen entlang eines Profils von Quito bis Cuenca durch.

Nicht nur für Bergsteiger, sondern insbesondere auch für Geophysiker stellt der Chimborazo ein herausforderndes Ziel dar.

Pichincha (Bild: B. Wagembreth)

Dieser Motivation folgend, bereisten die Geophysiker Reinhard Mittag (ehem. Mitarbeiter am Observatorium der TU BAF) und Bernhard Wagenbreth (Fachreferent an der Universitätsbibliothek der TU BAF) das Andenhochland Ecuadors, lernten Kultur, Land & Leute kennen und bestiegen mehrere Berge der Kordilleren, so auch den Cotopaxi (5897 m) und den Chimborazo (6267 m).
In ihrem Vortrag berichten sie, untermalt mit beeindruckenden Fotos, nicht nur von ihrem ca. 10-stündigen Aufstieg am 22. August 2018.

Ort: Agricola-Saal