Universitätsbibliothek

Blog der Universitätsbibliothek (UB) der TU Bergakademie Freiberg

03. November 2022 – Andreas Stumm

„Grundwasseratlas: Wo in Deutschland das Grundwasser sinkt“ und „Klima“-Steckbriefe für euren Ort in Mitteldeutschland

"View into a hand-dug well cased with concrete rings. Ouelessebougou, Mali." By Cataclasite - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12114586
„View into a hand-dug well cased with concrete rings. Ouelessebougou, Mali.“
By Cataclasite – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12114586

Erstmals hat CORRECTIV Daten von rund 6.700 Messstellen aus den vergangenen drei Jahrzehnten analysiert. Die Auswertung liefert erschreckende Befunde: An knapp der Hälfte aller ausgewerteten Orte ist das Grundwasser in den Dürrejahren zwischen 2018 und 2021 auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Insgesamt ist in den vergangenen 32 Jahren der Grundwasserstand mehr gesunken als gestiegen.“ Es geht aber auch anders „So geben die Behörden für 16 der 26 Messstellen, an denen das Grundwasser am stärksten gestiegen ist, die Stilllegung von Tagebauen als Grund an.“

Bücher der UB Freiberg zu Kohlenabbau und Grundwasser.

„Wir haben insgesamt von 23.834 Messstellen Daten bekommen und konnten davon für unsere weitere Auswertung 6.677 Messstellen nutzen. Wenn die Datenlage ausreichend war, haben wir unsere 32-jährige Trendanalyse durchgeführt und stellen diese Ergebnisse zur Verfügung.“ Wer selber auswerten will: CORRECTIV stellt die Datengrundlage via Github zur Verfügung gestellt.  Dort wird ebenfalls die Methodik der Auswertung offengelegt. Hier geht’s zur Datenauswertung für Sachsen.

Quelle: Huth, Katarina (2022): Grundwasser-Atlas lokal: Welche Regionen besonders betroffen sind, https://correctiv.org/aktuelles/klimawandel/2022/11/02/grundwasser-atlas-lokal-welche-regionen-besonders-betroffen-sind/ , accessed: 03.11.2022

 

Wer die Trends für Niederschlag und Temperatur für „seinen“ Ort/“seine“ Gemeinde in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wissen möchte kann das über „ReKIS – REGIONALES KLIMAINFORMATIONSSYSTEM SACHSEN, SACHSEN-ANHALT, THÜRINGEN“  tun und dort die entsprechenden PDF’S herunterladen. Achtung: „Freiberg“ ist unter „Universitätsstadt Freiberg“ aufgeführt.

An der TU Bergakademie Freiberg forscht Prof. Scheytt  zu diesem Themenkreis, u.a. mit dem „Zentrum für Wasserforschung Freiberg“ rund um Wasser und Grundwasser. Der Lehrstuhl für Hydrogeologie und Hydrochemie bietet auch Informationen zum entsprechenden Studium an.

Informationsressourcen der UB Freiberg zum Zusammenhang von Klimawandel und Grundwasser.

04. Juli 2022 – Dana Kuhnert

Studie zu Wasserstoffpotenzialen in strukturschwachen Regionen Deutschlands

Der geplante massive Ausbau der Wasserstoffwirtschaft könnte vielen strukturschwachen Regionen in Deutschland zugutekommen. Laut der von ETR (Economic Trends Research) und Frontier Economics im Auftrag von Germany Trade & Invest (GTAI) durchgeführten Studie „Wasserstoffpotenziale in den Regionen im Strukturwandel“ haben viele strukturschwache Kreise und kreisfreie Städte ein moderates bis hohes Potenzial für die Wasserstoffwirtschaft. Darunter sind auch im Strukturwandel befindliche bzw. vom Kohleausstieg betroffene Regionen wie einige Gebiete Ostdeutschlands.

Für die Bewertung der regionalen Wasserstoffpotenziale werden drei Kategorien herangezogen: Das Angebotspotenzial (Erzeugung bzw. Import von grünem Wasserstoff, Verteilernetz), das Nachfragepotenzial (Industrie, Verkehr) und das Wissenspotenzial (Erfahrung mit der Herstellung und Nutzung von Wasserstoff, vorhandene Entwicklungs- und Forschungsprojekte etc.). Aggregiert entsteht so das Gesamtpotenzial der einzelnen Regionen.

Die Studie identifiziert vier Cluster von strukturschwachen Regionen, welche für die Einführung der Wasserstoffwirtschaft besonders gute Voraussetzungen erfüllen: Norddeutschland, Berlin-Brandenburg-Lausitz, Mitteldeutschland und Nordrhein-Westfalen mit dem Rheinischen Revier und dem Ruhrgebiet.