Ich belade ein Auto mit Zelt, Schlafsack, Rechner, ein wenig Essen kommt auch mit rein. Was habe ich vor? ich nehme noch je einen Bekannten aus Freiberg und einen aus Dresden mit. Es geht nach Norden.
An Berlin vorbei und weiter. In Finofurt verlassen wir die Autobahn. Nachdem wir die Orte Siedlung II und Neuland passiert haben, steht Mildenberg auf dem Ortsschild. Und nein wir haben uns nicht verfahren. Es sind 4 Jahre vergangen und hier findet in diesem Jahr das nächste Chaos Communication Camp statt. Es handelt sich um das Gelände einer alten Ziegelei, mit eigener Eisenbahn und Hafenanschluss. Jetzt haben sich 4500 Hacker angekündigt. Im nu füllt sich die Fläche mit kleineren und größeren Zeltgruppen. Viele davon sind nach Regionen sortiert. Da Freiberg nur schwach vertreten ist, sind wir ans Dresdener Dorf angegliedert. Für die Vorträge und Workshops gibt es größere Zirkuszelte. Wegen der schwachen Infrastruktur in der Umgebung wurde alles neu aufgebaut: Wasser, Abwasser, Strom und natürlich Internet.
Auf dem Gelände gibt es nun auch Wlan, GSM und Dect-Netz. Auch die eigenen Radio- und Fernsehsender sollte man erwähnen. Bestimmt habe ich auch noch was wichtiges vergessen. Aber das ist ja auch nicht so wichtig. Man sollte erwähnen das das Camp auch nicht fertig wird. Die ganzen 5+x Tage seines Bestehens kommt hier oder da eine Lichtinstallation hinzu, oder ein neuer farbiger Behang. Lange ist auch die Zeit vorbei im dem das Hacken auf potentiell bösen Code beschränkt war. Schon lange gibt es auch die Hardwarehacker. Inzwischen sind zum Beispiel auch Foodhacking, oder das Hacken von Zeiten in Form größerer und kleiner geodätischer Halbkugeln hinzugekommen. die Vorträge kann man auch alle unter nachschauen. Die Atmosphere kann ich nur schwer vermitteln. Das kommt ja auch auf die jeweiligen Interessen an. Wenn ihr euch für Physik interessiert, kann ich hier vielleicht noch den Methodisch inkorrekt Podcast empfehlen.
Ich war zum Beispiel noch beim Ardoino Workshop und habe meinen ersten Rechner selber gelötet, der dann auch noch Dinge machen kann.
Am letzen Abend haben wir dann noch getestet wie man so ein Gelände evakuiert, weil ein Gewitter vorbeikam.
Nach meiner Wiederankunft musste ich natürlich lernen, dass natürlich auch schon andere Leute aus dem Institut richtige Rechner gelötet haben. Es geht um die DDR Eigenbaucomputer, welchen genau kann ich gerade nicht sagen. Aber diese Geschichte müssen euch dann mal die älteren Semester aus dem Institut selber erzählen.