Ende September haben sich Sebastian und ich ins Auto gesetzt und sind über Wroclaw in die polnische Hauptstadt gefahren. Damit habe zumindest ich gemeinsam mit San Sebastian vorher die beiden europäischen Kulturhauptädte des Jahres 2016 besucht. Dort findet an der technischen Universität Warschu die Tagung Euromat 15, die 2 jährliche Tagung der Materialwissenschaftlichen Gesellschaften Europas statt. Sowohl in Theorie als auch Experiment geht es darum die Eigenschaften neuer Werkstoffe zu verstehen.
Im Bereich der Anwendung geht es um Energiespeicherung und Umwandlungen für leichtere Fahrzeuge oder sparsamere Flugzeuge bauen zu können.
Für mich ist es auch immer wieder überraschend wie wenig homogen eigentlich Materialien sind, die wir im allgemeinen als kristallin und verstanden betrachten. Da wird klar wie viel Klärungsbedarf immer noch besteht und woran man noch arbeiten und Prozesse verbessern kann.
Wir sind in einer netten Wohnung in Laufweite der Technischen Universität Warschau untergebracht. Am ersten Abend gibt es einen kleinen Empfang zum Kennenlernen und dann starten wir am nächsten Morgen in die Konferenz. Es geht los mit Planarvorträgen in der Marmorhalle.In der Marmorhalle der Technischen Universität erheben ich mehrere Emporen, auf denen man oberhalb der Plenarvorträge wandeln kann. Dann geht es in die Fachforen, wo sich jeder seinen speziellen Interessen widmen kann. Zwischendrin kann man sich dann noch die Erfolge der polnischen Wirtschaft zum Beispiel im Bereich der Entwicklung von Flugzeugturbinen anhören.
Insgesamt sieht man in Warschau viele sozialistische Bauten, aber glücklicherweise sind auch noch einige alte Bauten vorhanden, die die deutsche Besatzung und den Rest des 20. Jahrhunderts überstanden haben. Also insgesamt eine spannende Mischung, die man sich anschauen und erleben kann.
Und wir halten fest auch im Bereich der Materialentwicklung bleiben auch noch viele spannende Fragen offen. Im Bereich der Theorie zum Beispiel die Beschreibung der Effekte von geringen Konzentrationen an Fremdatomen.