Hallo hier ist Simon und meldet sich diesmal aus Indien, die grösste Demokratie, wie man so schön sagt. Von Dresden ging es über Zürich und New Dehli nach Kolkata. Dazwischen hatte ich einen kleinen Aufenthalt in Dehli, weil ich eigentlich mit dem Zug weiter fahren wollte, aber der war schon ausgebucht. Von daher also doch fliegen. Da es Nacht war bin ich in Dehli nur um den Flughafen etwas rumspaziert. Das Hauptproblem war dabei vielleicht, dass man erstmal die Taxifahrer abschütteln muss die einen natürlich gern irgendwo hinbringen, wollen, besonders wenn man so aussieht als sei man gerade aus dem Flieger gestiegen und habe keine Ahnung.
Was bringt mich überhaupt hier her? Es handelt sich um unser DAAD Austauschprojekt mit Indien. Dabei geht es im den Austausch über Techniken und Arbeitsweise in den unterschiedlichen Ländern. Um die Vernetzung von Wissenschaftlern hier und dort. Im konkreten Fall, ist das der dritte Austausch in dem Projekt, da uns ja schon der Professor von dort und dann später ein Promovierender besucht hat. Das gemeinsame Thema ist die Modellierung von un der Transport durch einfache und gekoppelte Quantenpunkte.
Bald ist es Yeit die Reise fortzusetzen und nach weiteren 2 Stunden sehe ich einige Palmen an der Landebahn stehen und wir landen in Kolkata. Dort werde ich von Arup in Empfang genommen, der unsere Gruppe ja schon im Sepember besucht hat. Von da geht es zum Gelände der Indian assoziation for the cultivation of science, welches etwas südlich des Stadtzentrums liegt. Diese renomierte Einrichtung ist schon über 140 Jahre alt und hier wurde zum Beispiel der Ramaneffekt entdeckt an dem ja auch in unserem Institut gearbeitet hat. Somit hat diese Einrichtung uns mindestens einen Nobelpreisträger, C.V. Raman, voraus.
Das Institut ist von einem schönen grünen Aussengelände umgeben. Ansonsten sind die Arbeitsbedingungen in dem Institut recht gut. So dass wir sehr gut zu den gekoppelten Quantendots arbeiten konnten, welche unserem Projekt zugrundeliegen.
Ansonsten ist das Leben in Kolkata doch sehr anders als bei uns. Bedingt durch das Wetter und die soziale Situation gibt es hier eine nicht unerhebliche Zahl von Leuten, die mehr oder weniger auf der Strasse leben. Ein Phenomen, dass ja bei uns zumindest im Vergleich nicht vorkommt, ohne jetzt Armut in Deutschland marginalisieren zu wollen. Auf der anderen Seite ist auch hier modere Technik für grosse Teile der Bevölkerung verfügbar, was zumindest ich vorher nicht in dem Masse erwartet habe.
Begründet durch das unterschiedliche Wohlstandsniveau, kann man sich hier für sehr wenig Geld versorgen und bewegen. Alles in allem ist es eine sehr interessante neue Erfahrung, die einen neuen Eindruck auf die Welt vermittelt. Ehrlicher Weise muss man sagen, dass man schon eine gewisse Gelassenheit mitbringen muss und bereit sein sollte das andere nicht sofort als falsch zu klassifizieren.
Was ich irgendwie am seltsamsten finde, ist das es so sommerwarm ist aber trotzdem so zeitig dunkel wird wie im Winter. Und zwar so richtig dunkel wie das für die Tropen offensichtlich üblich ist.
Soviel erstmal zum Groben, mehr folgt dann sicher nochmal hier oder wird verlinkt. Bis dahin.