Carl Baur, der 1863/64 an der Bergakademie Freiberg studierte, dokumentierte mit beeindruckenden Fotographien ein Stückchen Geschichte der Region Antofagasta in Chile und des Bergbaus in den Anden (Chile, Peru, Bolivien). Ca. 500 Fotographien aus dieser Zeit sind unikale Dokumente für die Zeit der Salpeterkriege, wirtschaftliche Entwicklungen (Bau von Eisenbahnlinien) und das Leben in den Randgebieten der Atacama-Wüste.
Im Frühjahr 2018 bekam die Universitätsbibliothek Freiberg das Angebot, den Nachlass von Carl Baur als Dauerleihgabe zu übernehmen. Es war nicht viel, was wir zum Zeitpunkt der Übernahme von ihm wussten. Umso spannender war es, die Puzzleteile seiner Biographie zusammenzusetzen …
Neben den historischen Aufnahmen chilenischer, bolivianischer und peruanischer Montananlagen werden auch ethnographische, z.T. archäologische Objekte, wie z.B. Kupferbeile, Pfeile und Pfeilspitzen, Korbwaren, Münzen u.ä. aus dem Nachlass zu sehen sein.
Die Ausstellung wird am 21.02.2019 um 17 Uhr im Agricola-Saal mit einem Vortrag von Prof. Christoph Breitkreuz zum Thema „Antofagasta und die Atacama-Wüste: Spuren des Bergbaus in Nordchile“ eröffnet.