In diesem Jahr wird das 150. Jubiläum des Periodensystems der Elemente (PSE) begangen. Das Freiberg in diesem Kontext eine bedeutende Rolle zukommt, wurde bisher wenig gewürdigt.
Durch Freiberger Professoren und Absolventen wurden vier chemische Elemente entdeckt: das Wolfram, das Vanadium, das Indium und schließlich das Germanium. Diesen vier „Freiberger Elementen“ widmet die Universitätsbibliothek ihre neue Ausstellung.
Eröffnet wird die Ausstellung mit einem Vortrag von Herrn Prof. Dr. Edwin Kroke (Institut für Anorganische Chemie, TU Bergakademie Freiberg). Bis Ende März 2020 können sich interessierte Besucher/innen im Lesesaal über „Entdeckungen – die Bergakademie und das Periodensystem der Elemente“ informieren.
Das durch Clemens Winkler 1886 in Freiberg entdeckte chemische Element Germanium gehörte zu den ersten Elementen, die nach der Aufstellung des PSE entdeckt wurden und somit die Richtigkeit des PSE beweisen.
Bereits zuvor war 1863 durch die Freiberger Professoren Theodor Richter und Ferdinand Reich das chemische Element Indium entdeckt worden.
Wenig bekannt ist jedoch, dass auch internationale Absolventen der Bergakademie zwei chemische Elemente entdeckten. Die beiden aus Spanien stammenden Brüder Fausto und Juan Jose Delhuyar, die von 1778 bis 1781 in Freiberg studiert hatten, entdeckten zwei Jahre später in Vergara das Element Wolfram. Das Erz dafür stammte übrigens aus Zinnwald. Ein weiterer Verdienst Fausto Delhuyars ist die Gründung der Bergakademie im damaligen Neu Spanien, in Mexiko-Stadt.
An diese Bergakademie ging später ein weiterer spanischer Absolvent der Freiberger Bergakademie: Andrés Manuel del Río. Er entdeckte dort das Element Vanadium.
Im Humboldt-Jahr sei zudem erwähnt, dass del Rio und von Humboldt zur gleichen Zeit in Freiberg studiert hatten. Auf seiner Reise durch Mittelamerika besuchte Alexander von Humboldt in Mexiko seinen ehemaligen Kommilitonen Andrés Manuel del Río. Auch dazu wird in der Ausstellung kurz Bezug genommen.