Thomas Hollands, Freiberger Geoökologe, promovierte an der Universität Bremen in der „Earth Observing Systems“ Gruppe der Sektion „Meteorologie der Polargebiete“ des Alfred-Wegener-Institutes.
Seine Doktorarbeit fertigte er zum Thema: „Motion tracking of sea ice with SAR satellite data“ an.
Seitdem arbeitet Thomas Hollands am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven als Post-Doc und war auf der Polarsternexpedition ANT-XXX/2 dabei.
Die Expedition führte das Team von Kapstadt auf den Nullgrad Meridian und von dort immer weiter nach Süden bis in die Antarktis. Dort fuhr das Schiff an der Küste entlang Richtung Westen zur Atkabucht wo die Deutsche Polarforschungsstation Neumayer III steht.
Hier mussten Proviant, Treibstoff und Material für die Sommersaison und die kommende Überwinterungssaison abgeliefert werden. Leider ging vor Neumayer auch der Backbordantrieb kaputt. So dass das Team nicht wie geplant durchs Weddellmeer nach Südamerika fahren konnte, sondern nach Kapstadt zurückkehren mußte.
Die Erlebnisse während der Expedition wurden auch im Blog auf dem Meereisportal (www.meereisportal.de) veröffentlicht. Auf der Expedition war Dr. Hollands als Unterstützung für die Meereisphysik dabei und hat die Arbeiten im Feld / auf der Scholle mit gemacht (Löcher gebohrt, Eisdicken gemessen, Schnee geschaufelt und vieles mehr). An Bord war er für die Bestellung und den Empfang von Satellitenbildern von DLR-Satelliten TerraSAR-X und die Aufbereitung der Daten in Echtzeit zuständig. Spätestens 20h vor dem gewünschten Aufnahmezeitpunkt musste dafür das gewünschte Bild bestellt werden. Dabei galt es dann immer die Daumen zu drücken, dass man so schnell durch das Eis durchkam wie geplant, so dass man sich dann auch wirklich im Bereich des aufgenommenen Bildes befand. Das stellte sich besonders im letzten Teil der Expedition (mit nur noch einer Schraube) als etwas schwierig raus. Die Bilder konnte Thomas Hollands dann schon 5 Stunden nach Aufnahme per Email an Bord empfangen, was wohl besonders der Leistung der DLR in Neustrelitz zu verdanken ist.
Neben dem Licht in der Antarktis fand Thomas Hollands besonders beeindruckend wie neugierig Pinguine in der freien Wildbahn sind. Da sie auf dem Eis keine natürlichen Feinde kennen näherten sie sich ohne Furcht und kuckten was die Forscher so auf ihrer Scholle machten.