12. Januar 2015 – Constance Bornkampf

Grüße aus Dänemark

Andreas Krause, Alumnus der TU Bergakademie Freiberg, sandte uns diese winterlichen Grüße aus Dänemark, Jütland. Das Bild zeigt ihn vor dem Blåvandshuk Fyr, dem westlichsten Leuchtturm Dänemarks, der auf der gleichnamigen Landzunge Blåvands Huk an der Westküste Jütlands steht. „Der viereckige, sich verjüngende Turm wurde aus Beton errichtet, misst 39 Meter und besitzt zwei über den Turmschaft auskragende Obergeschosse. Der Zierfries im Sockelgeschoss ist in rotem Ziegelstein von der weißen Tünche abgesetzt.[…] Der Leuchtturm kann ganzjährig besichtigt werden. 170 Treppenstufen führen zur Aussichtsplattform. In dem ehemaligen Leuchtturmwärterhaus sind eine Touristeninformation und eine Ausstellung zum Offshore-Windpark Horns Rev untergebracht (Quelle: Wikipedia). Andreas hat seine eigens angefertigte Bergakademütze mit in den Weihnachtsurlaub genommen. Zum Häkeln ist er erst durch die Aktion „Eine Mütze geht um die Welt“ gekommen…die Firma, die die Kampagne werbe-technisch begleitet, betreibt Andreas gemeinsam mit einem weiteren Alumnus der TU Bergakademie Freiberg. Und schließlich kann man nur gute Werbung machen, wenn man auch weiß, um was es geht!

09. Januar 2015 – Constance Bornkampf

Grüße aus Vientiane, Laos

Baas Brimer, Dipl. Geoökologe, ist Absolvent der TU Bergakademie Freiberg (Jahrgang 2005) und belegte die Vertiefungsrichtungen Hydrogeologie, Hydrologie und Umweltgeotechnik. Nach seinem Studium schaffte er den Berufseinstieg in einem beratenden Ingenieurbüro in Dakar, Senegal. Danach folgte  ein Richtungswechsel ins Strategie und Business Consulting in Luxemburg um im Anschluss im Junior Experten Programm der EU Kommission in der Entwicklungszusammenarbeit in Laos tätig zu werden. Seit 2013 ist Baas im UN JPO Programm Abteilungsleiter beim WFP in Laos.

Als Geoökologe arbeitet Baas Brimer für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) in Vientiane, Laos und ermittelt Indikatoren zur Bewertung der Ernährungssituation in Laos, ein Land welches noch gewaltige Entwicklungshürden zu überwinden hat.

Das Welternährungsprogramm ist die humanitäre Einrichtung und die wichtigste Institution der Vereinten Nationen im Kampf gegen den globalen Hunger. Größtenteils handelt es sich um die Versorgung von Menschen in Not mit Nahrungsmitteln nach Naturkatastrophen, Dürren oder gewalttätigen Konflikten. In Laos hilft das WFP Menschen in Gebieten mit dauerhaft schlechter Ernährungslage und führt dort Entwicklungsprojekte durch. Hierzu zählen unter anderem Ernährungsprogramme für Mütter und Kinder, Schulspeisungsprogramme oder so genannte Food-for-Work-Programme, bei denen Menschen Nahrungsmittel als Ausgleich für ihre verrichtete Arbeit erhalten. Bei dieser Arbeit handelt es sich um Projekte, die der nachhaltigen Entwicklung dienen – etwa dem Bau von Brunnen oder Bewässerungskanälen.

Auf dem Foto steht Baas vor der vergoldeten That Luang Stupa in Vientiane, der Hauptstadt Laos.

„Die That Luang Stupa ist das nationale Heiligtum und Wahrzeichen des Landes und ein Muss für jeden Besucher. Die Stupa in der heutigen Form datiert vom Ende des 16. Jahrhunderts und wurde vom ersten König des Königreichs Lan Xang gebaut, der die Hauptstadt von Luang Prabang nach Vientiane verlegt hatte. Die Stupa besteht aus drei Ebenen und ist umgeben von einer Mauer mit einem Klostergang auf der Innenseite, in welchem verschiedene Buddhastatuen ausgestellt sind. Die Stupa ist das Zentrum der Feierlichkeiten des jährlichen That Luang Festivals in den Tagen des ersten Vollmonds im November. Mönche aus dem ganzen Land kommen dann hierher und die Gläubigen spenden ihnen Opfergaben. Wer in dieser Zeit in Vientiane ist, muss unbedingt diesen nächtlichen Feierlichkeiten beiwohnen. Jedoch aufgepasst: es kann sehr eng werden.“ (Texte teilweise aus einer Veröffentlichung des VGöD)

08. Januar 2015 – Constance Bornkampf

Grüße aus Doha – Katar

Hier am arabischen Golf, in der Hauptstadt des Emirates Katar, gehen die Thermometer anders als in Freiberg. Im Sommer herrschen monatelang Temperaturen von über 40 Grad Celsius und an besonders „sonnigen“ Tagen gibt es auch schon mal 50°C Plus auf dem Quecksilber. Wenn dann Ende November die ersten kalten Winterwinde mit leicht unter fünfundzwanzig Grad über den Wüstenstaat wehen, sieht man früh morgens tatsächlich Menschen mit Daunenenjacken, Ohrenschützern und, genau, auch mit Wollmützen auf ihrem Weg zur Arbeit. Dank der TU-Bergakademütze muss auch ich nicht länger „frieren“ und stell mir vor, ich könnte nach der Arbeit noch gemütlich mit meinen Kollegen auf den Weihnachtsmarkt gehen …

Als ich mein Studium an der Bergakademie 2003 mit einem Diplom in Geologie abgeschlossen habe, war es mehr ein Hoffnung als greifbare Realität, meinem Beruf auch fernab von Deutschland auszuüben. Heute kann ich mir die letzten zehn Jahre kaum ohne ein internationales Arbeitsumfeld vorstellen.
Hier in Katar arbeite ich für eine deutsche Explorationsfirma und habe in den letzten Jahren sowohl auf Bohrinseln gearbeitet als auch im Büro bei der Planung von Erkundungsprojekten und der Bewertung und Modellierung von Gaslagerstätten im Mittleren Osten. Ganz abgesehen von den beruflichen Möglichkeiten und Herausforderungen die ein Auslandsaufenthalt so mit sich bringen hat mir die Zeit in einer multikulturellen Gesellschaft wie Katar sie bietet und der enge Kontakt mit der islamischen Kultur das ein oder andere Auge geöffnet und unbegründete Vorbehalte zerstreut.

Auf dem Foto sieht man mich an der 5 Kilometer langen Uferpromenade, der „Corniche“ von Doha. Hier tummeln sich am Wochenende Einheimische wie Gastarbeiter und genießen den Schatten unter den Dattelpalmen oder grillen bis spät in die Nacht mit der gesamten Familie. Im Hintergrund des Fotos sieht man einige traditionelle Fischerbote, sogenannte „Dhows“. Diese Boote haben bis in die die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zum Fischen und Perlentauchen gedient – einem traditionellen Gewerbe, das die Halbinsel zu einem florierenden Handelsplatz und deren Bewohner zu einem wohlhabenden Volk gemacht hat. Heute begründet sich der Reichtum Katars vor allem auf den riesigen Gasreserven, die im Weltgrößten Gasfeld vor der Küste des Landes im Untergrund lagern. Der Erlös aus dem Verkauf des Erdgases macht Katar seit Jahren nicht zum Land mit dem höchsten Pro-Kopf Einkommen der Welt sondern lässt auch die Hochhäuser der Skyline wie Pilze aus dem Boden schießen (bei meinem ersten Besuch in Katar im Jahr 2007 stand die Großzahl der auf dem Foto erkennbaren Gebäude noch nicht). Alles ist in stetigem Wandel, und so habe ich in relativ kurzer Zeit miterlebt wie aus zweispurigen Straßen zuerst drei- und dann vierspurige Straßen wurden und aus einfachen Kreuzungen mehrspurige Kreisverkehre und dann wieder Ampelkreuzungen. Doch neben der Infrastruktur werden sowohl
Bildungs- und Gesundheitssystem als auch Kunst, Kultur und Sport in überdurchschnittlichem Maße gefördert.

Rohstoffreichtum und Entwicklung bringen allerdings auch ihre Schattenseiten mit sich. Bei einem jährlichen Bevölkerungszuwachs im zweistelligen Prozentbereich kann die Infrastruktur gar nicht schnell genug mitwachsen. Verkehr und Baustellen nehmen stetig zu und so braucht man auf dem Weg zur oder von der Arbeit schon einmal zwei Stunden oder mehr, nur um von einer Seite der Stadt auf die andere zu gelangen. Doch auch bei kurzen Strecken gibt es kaum alternativen, da es (noch) kein funktionierendes Nahverkehrskonzept gibt und Rad- und Fußwege selten und kaum verknüpft sind. So bleiben oftmals nur das Auto und die unvermeidlichen Blechkolonnen als Alternative.

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Dank der Jubiläumsmütze kann ich jetzt nach der Arbeit getrost bei offenem Fenster nach Hause fahren ohne dabei einen Satz kalte Ohren zu riskieren – und ein echter Hingucker ist sie ja auch.

Viele Grüße an alle Alumni und ein frohes Neues Jubiläumsjahr 2015.

Thomas Breitmeier
21.12.2014 (Doha, Katar)

07. Januar 2015 – Constance Bornkampf

Grüße aus Krakau

„Vom 10. bis 13. Dezember besuchten 23 Studenten der TUBAF aus den Studiengängen Markscheidewesen und Geodäsie und Geotechnik/Bergbau die heimliche Hauptstadt Polens – Krakau. Seit vielen Jahren ist es nun Tradition, dass diese Fahrt um die 1. Dezemberwoche stattfindet. Grund ist die von der AGH (Akademia Górniczo-Hutnicza im. Stanisława Staszica w Krakowie) Akademie für Bergbau und Hüttenwesen Krakau organisierte internationale Barbarafeier (Barbórka).

Mit einem Bus erfolgte die 7-stündige Anreise am Mittwoch mit Ankunft in Krakau gegen 16 Uhr. Nachdem die 2-Mann-Zimmer im Studentenwohnheim „Nawojka“ mitten auf dem Campus der Uni bezogen waren gingen wir gemeinsam die Stadt erkunden und kehrten in einem urigen Restaurant, wie es sie an jeder Ecke gibt ein. Am darauf folgenden Donnerstagmorgen unternahm ich mit Tommy eine kleine Joggingrunde durch den unmittelbar angrenzenden Jordan Park und Błonia Park.

Joggen im Park_blog

Nachdem Frühstück fuhren wir ins das 10 km südöstlich von Krakau gelegene Wieliczka. Wir erhielten eine Führung durch das dortige Besucherbergwerk. Die Salzmine „Wieliczka” ist eine der wertvollsten Sehenswürdigkeiten auf den polnischen Gebieten. Alljährlich wird sie von über einer Million Touristen von aller Welt besucht  und wurde als eines von zwölf Objekten in die 1. UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und Weltnaturerbes eingetragen.

Salzbergwerk Königskapelle 4_blog      Kammer mit Holzausbau_Blog

Am Nachmittag begrüßten uns 2 Mitarbeiter des Institutes für Markscheidewesen in ihren Räumlichkeiten und stellten uns die Universität, den Studienablauf und die uns betreffenden adäquaten Studiengänge vor. Danach kam so manchem die Idee eines Doppeldiploms gar nicht so kompliziert vor.

Innenhof von Universität_blog

Am frühen Abend machten wir uns dann alle schick, sprich Bergkittel oder Anzug, und liefen in die festlich dekorierte Turnhalle der Uni. Die 20 Minuten Anstehen steigerten die Spannung, was uns wohl hier erwarten würde. Jeder erhielt einen schönen Krug, welcher umgehend mit köstlich mundendem Bier gefüllt wurde und eine Haxe mit leckeren Beilagen. Die Räumlichkeit und Stimmung mutete einem wie ein Zelt auf dem Oktoberfest an. Das Abendprogramm bestand aus diversen Spielen, polnischen Liedern und Zeremonien, natürlich auch dem Arschledersprung weniger auserwählter „Ersties“.  Wer von diesem unvergesslichen Abend noch nicht genug hatte konnte im Anschluss in der Studentendisko tanzen und womöglich nützliche internationale Kontakte knüpfen.

Der nächste Morgen war schnell angebrochen und ein Großteil unserer Studenten nahm an einer ausgiebigen Stadtführung teil. Diese begann am imposanten Hauptgebäude der AGH und führte uns erst einmal auf den zentral gelegenen Marktplatz (Rynek). Sehr auffällig hier das rechtwinklig angelegte Straßennetz um den Rynek und die verzierten Fassaden. In der Mitte des Platzes stehen die Tuchhallen. Krakau war seit jeher Handelszentrum und Umschlagplatz jeglicher Waren.  Abgerundet wird der Markt durch die Marienkirche mit ihren zwei unterschiedlichen Kirchtürmen. Die Stadtführung führte uns weiter Richtung Süden auf den Wawel, einem Kalkfelsmassiv an der Weichsel. Auf diesem thronen Schloss, Kathedrale und Museen über der Stadt.

Nach 3 Stunden beendeten wir die Stadtführung im Studenten- und Judenviertel Kazimierz. Den Nachmittag und Abend gestalteten wir individuell in Kneipen, Bars, Restaurants und Diskotheken. Samstag früh verabschiedeten wir uns schweren Herzens von der herrlichen Stadt und fuhren wieder heim nach Freiberg und zurück in den Vorweihnachtsstress.“

Viele Grüße Roman Kaden