23. Juni 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

EU beschließt neue Regeln zur Fahrzeug-Kreislaufwirtschaft

Am 17. Juni 2025 hat der EU-Rat neue Vorschriften verabschiedet, die Fahrzeuge ĂŒber ihren gesamten Lebenszyklus nachhaltiger machen sollen. Die ĂŒberarbeitete Altfahrzeugrichtlinie verpflichtet Hersteller dazu, Neuwagen kĂŒnftig mit mindestens 15 % recycelten Kunststoffen zu bauen. Außerdem sollen Produkte so gestalten werden, dass sie leichter demontiert und repariert werden können, und alle Fahrzeugdaten in einem digitalen Produktpass zugĂ€nglich sind. Damit wird erstmals der gesamte Lebensweg eines Autos (von der Produktion ĂŒber die Nutzung bis hin zur Wiederverwertung) konsequent an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet. Der Export von Fahrzeugen ohne gĂŒltige Hauptuntersuchung wird eingeschrĂ€nkt, um illegale Entsorgungspraktiken außerhalb Europas zu verhindern.

Diese neuen Vorgaben fördern eine stĂ€rkere Ausrichtung des Automobilsektors auf die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, bei der Materialien möglichst effizient und dauerhaft genutzt werden. Die EU setzt damit ein Zeichen fĂŒr nachhaltiges Produktdesign, eine verbesserte RĂŒckgewinnung von Wertstoffen und mehr Transparenz ĂŒber die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs hinweg. Auch Deutschland bewertet die Entscheidung positiv und sieht darin Potenzial, technologische Innovationen in den Bereichen Demontage, Sortierung und Wiederverwendung gezielt auszubauen.

06. Juni 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

Strengere Regeln fĂŒr BioabfĂ€lle: was seit Mai gilt

Am 1. Mai 2025 ist in Deutschland die Bioabfallverordnung in Kraft getreten. Sie soll dafĂŒr sorgen, dass BioabfĂ€lle kĂŒnftig sauberer getrennt und besser verwertet werden. Denn organische AbfĂ€lle wie KĂŒchen- und Gartenreste sind ein wertvoller Rohstoff, wenn sie nicht durch beispielsweise Plastik, Glas oder Metall verunreinigt sind.

Ein zentrales Element der neuen Verordnung ist der verbindliche Grenzwert fĂŒr Fremdstoffe: Der Anteil an Störstoffen im Bioabfall darf nur noch maximal 0,5 Prozent betragen – gemessen vor der Behandlung in Kompostierungs- oder Biogasanlagen. Damit soll sichergestellt werden, dass aus Bioabfall wieder hochwertige Produkte wie Kompost oder Biogas entstehen können. Anlagenbetreiber mĂŒssen die QualitĂ€t des angelieferten Materials bereits bei der Anlieferung kontrollieren. Überschreitet der Fremdstoffanteil die zulĂ€ssige Grenze, darf der Abfall nicht angenommen oder muss nachsortiert werden.

Besonders betroffen sind Betriebe, die regelmĂ€ĂŸig grĂ¶ĂŸere Mengen BioabfĂ€lle erzeugen. Sie sind nun verpflichtet, die Zusammensetzung ihrer AbfĂ€lle besser zu dokumentieren und Maßnahmen zu ergreifen, um Verunreinigungen zu vermeiden. Wer seine AbfĂ€lle sauber trennt, vermeidet nicht nur rechtliche Probleme, sondern trĂ€gt aktiv zum Klima- und Ressourcenschutz bei.

Die neue Bioabfallverordnung ist ein wichtiger Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Die neue Regelung zeigt: BioabfĂ€lle sind mehr als nur MĂŒll. Richtig getrennt und ohne Verunreinigungen gehören sie zu einem natĂŒrlichen Kreislauf, in dem wertvolle NĂ€hrstoffe zurĂŒckgewonnen werden können. Nur wenn sie sauber sind, lassen sich ihre ökologischen und energetischen Potenziale wirklich nutzen.

02. Juni 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

EU Green Week 2025: Kreislaufwirtschaft als Innovationsmotor fĂŒr Europa

Vom 3. bis 5. Juni 2025 rĂŒckt BrĂŒssel ins Zentrum der europĂ€ischen Umweltpolitik: Die EuropĂ€ische Kommission lĂ€dt zur EU Green Week ein – der grĂ¶ĂŸten jĂ€hrlichen Veranstaltung zum Thema Umwelt in Europa. Dieses Jahr steht die Green Week unter dem Leitmotiv „Circular solutions for a competitive Europe“ und rĂŒckt die Kreislaufwirtschaft als SchlĂŒsselthema in den Fokus. Die Veranstaltung dient als politisches Forum und europĂ€ischer Impulsgeber: Sie macht zukunftsweisende Konzepte sichtbar, vernetzt Akteure aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft und prĂ€gt die umweltpolitische Agenda der kommenden Jahre.

Die EU Green Week ist dabei kein isoliertes Event, sondern ein integraler Bestandteil der europĂ€ischen Strategie fĂŒr eine nachhaltige Zukunft. Politisch eingebettet in Initiativen wie den European Green Deal, den Circular Economy Action Plan und die neue Verpackungsverordnung, bietet die Green Week Raum fĂŒr Austausch, Vernetzung und Diskussion – praxisnah, öffentlich und transparent.

Im Mittelpunkt der EU Green Week 2025 steht die Frage, wie Kreislauflösungen nicht nur zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen, sondern auch die WettbewerbsfĂ€higkeit der europĂ€ischen Wirtschaft stĂ€rken können. Dabei spielen digitale Technologien eine zentrale Rolle: Digitale ProduktpĂ€sse, KI-gestĂŒtzte Sortierung und Blockchain-basierte RĂŒckverfolgbarkeit sind nur einige Beispiele, wie MaterialflĂŒsse effizienter gestaltet und zirkulĂ€re Prozesse messbar gemacht werden können. Solche Innovationen sind entscheidend, um die Prinzipien der Circular Economy in der Breite umzusetzen und neue GeschĂ€ftsmodelle zu ermöglichen.

Die Veranstaltung macht eindrĂŒcklich deutlich: Die Kreislaufwirtschaft ist nicht nur ein Instrument des Umweltschutzes, sondern ein zentraler Treiber fĂŒr ökologischen, wirtschaftlichen und technologischen Wandel in Europa. Als Teil der europĂ€ischen Gesamtstrategie unterstĂŒtzt die EU Green Week diesen Wandel, indem sie politische Ziele mit der Praxis verbindet und den Weg fĂŒr eine wettbewerbsfĂ€hige und nachhaltige europĂ€ische Wirtschaft bereitet.

Weitere Informationen finden Sie hier: Link

20. Mai 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

Globale Impulse fĂŒr die Kreislaufwirtschaft – Alumni der TUBAF als BrĂŒckenbauer

In Zeiten wachsender Herausforderungen rund um Rohstoffsicherheit, nachhaltige Energieversorgung und Umweltschutz gewinnen internationale Netzwerke und Wissenstransfer zunehmend an Bedeutung. Ehemalige Studierende der Technischen UniversitĂ€t Bergakademie Freiberg ĂŒbernehmen dabei eine besondere Rolle: Sie pflegen enge Verbindungen zu ihrer frĂŒheren UniversitĂ€t und tragen damit wesentlich zur internationalen Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft bei.

Im Fokus steht der Aufbau eines lebendigen und fachlichen Netzwerks rund um zukunftsweisende Technologien und nachhaltige Entwicklung. Ziel ist es, nicht nur Know-how zu teilen, sondern auch neue internationale Kooperationen anzustoßen. Genau hier setzt das Alumni-Programm der TUBAF an.

Im Rahmen einer vom DAAD geförderten Alumniwoche lĂ€dt die TUBAF internationale Absolventinnen und Absolventen zum Austausch ein. Unter dem Motto „Alumni im Transfer fĂŒr die Kreislaufwirtschaft“ erwartet die Teilnehmenden ein fĂŒnftĂ€giges Trainingsseminar, das praxisnahe Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte, Innovationen und Transferthemen bietet. Die Veranstaltung knĂŒpft an das renommierte Freiberger UniversitĂ€tsforum an und bildet einen integralen Bestandteil des wissenschaftlichen Dialogs. Hier werden Umwelttechnologien, klimaschonende AnsĂ€tze und sozial nachhaltige Entwicklung in einem interdisziplinĂ€ren Kontext behandelt. Internationale GĂ€ste, Forschungspartner und Industrievertreter kommen zusammen, um Erfahrungen zu teilen, Wissen zu vernetzen und neue Perspektiven zu entwickeln.

Die TUBAF freut sich auf engagierte Alumni, die den Wandel zu einer ressourcenschonenden Zukunft mitgestalten möchten.

Zeitraum der Alumniwoche: 02.06.-06.06.2025

Weitere Infor finden Sien hier: Link