2011 Südamerika Brasilien Maschinenbau

Guaratinguetá – Brasilien

Los ging es von Dresden über Frankfurt nach Sao Paulo, wo ich am 2.10.2011 in aller Frühe gelandet bin. Am Flughafen wurde ich schon erwartet von einem brasilianischen Studenten und einem weiteren IAESTE Praktikanten, der auch aus Deutschland kam. In Sao Paulo gibt es insgesamt 3 Busbahnhöfe, was es gar nicht so einfach macht, den richtigen Bus zu finden. Zum Glück wurde ich zum Busbahnhof gebracht und in den richtigen Bus gesteckt. So saß ich 3 Stunden nach meiner Ankunft schon im Bus nach Guaratinguetá . Man sollte sich unbedingt vorher erkundigen, nach wie vielen Haltestelle man aussteigen muss. Am Busbahnhof in Guaratinguetá wurde ich von einer meiner Mitbewohnerinnen und ihrem Freund mit dem Auto abgeholt. Nur so, nicht viele Studenten haben ein Auto, aber im Staat Sao Paulo sind einige Studenten etwas besser gestellt. Insgesamt habe ich mit 3 Brasilianerinnen zusammen gewohnt und mit einer für die zweimonatige Dauer meines Praktikums ein Zimmer geteilt. Das ist übrigens ganz normal in Brasilien und auch, dass es reine Mädels- und Jungs-WGs gibt.

Mein Praktikum fing am darauffolgenden Montag an der UNESP, einer staatlichen Uni des Staates Sao Paulo, an. Diese Universität hat mehrere Campusse  im Staat Sao Paulo und in Guaratinguetá ist einer davon mit ungefähr 3 000 Studenten. Also wer denkt, dass Freiberg schon klein ist irrt und um das Studentenleben ist es definitiv hier besser gestellt. Dafür kann man jedoch auf Grund der relativ kurzen Strecken für Brasilien am Wochenende viel Unternehmen. So war ich gleich am ersten Wochenende in Rio de Janeiro und glaubt mir: Rio ist ein etwas gefährliches Pflaster, aber wunderschön und auch recht teuer. Außerdem war ich noch in Ubatuba zu einem IAESTE Wochenende und in Sao Paulo, wo ich zu Besuch bei der Familie meiner Zimmergenossin war. An einem anderen Wochenende war ich noch in den Bergen mit einem brasilianischen Freund unterwegs. Die Brasilianer sind alle sehr aufgeschlossen und wenn sie doch mal etwas stumm sein sollte, liegt es dann eher an den schlechten Englischkenntnissen. Englisch ist selbst an der Universität kein Pflichtfach. Nichts desto trotz habe ich mich ganz gut durchgeschlagen ohne Portugiesisch Kenntnisse und einige wichtige Wörter schnappt man mit der Zeit schnell auf.

Zurück zur Arbeit. Ich habe mich mit nicht-newtonschen Fluiden beschäftigt, was nix Neues und nichts wirklich Spannendes war. Zuerst habe ich ein Paper einer brasilianischen Studentin auf die Richtigkeit geprüft, was gar nicht so einfach war, da es auf Portugiesisch geschrieben war. Anschließend habe ich die Viskosität von nicht-newtonschen Fluiden gemessen.

Es war eine tolle Erfahrung und eine einmalige Gelegenheit. Ohne IAESTE wäre ich nicht so einfach nach Brasilien gekommen und das wichtigste wie Abholung und Unterkunft ist geregelt. Das Geld, was ich beim Praktikum in den 2 Monaten verdient habe, hat meine Lebenshaltungskosten gedeckt. Für meine Ausflüge und für meine Reise musste ich auf mein Erspartes zurückgreifen. Bei einem IAESTE Praktikum geht es nicht ums Geld verdienen sondern um die Erfahrung, die man macht.

Ich hoffe,  ihr habt auch mal die Chance ein IAESTE Praktikum irgendwo in der Welt zu machen und ich wünsche euch viele tolle Erlebnisse und eine tolle Zeit.

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