Die Universitätsbibliothek widmet die neue Ausstellung dem 250. Geburtstag von Alexander v. Humboldt und zeigt vom 14. Mai bis 28. August 2019 Interessantes rund um sein Frühwerk „Florae Fribergensis specimen„.
„… In unterirdischen Regionen, in Höhlen, an dem Zimmerwerk der Erzgänge kommen Pilze, Schwämme und ähnliche Gewächse vor …“ (W. Döring)
Alexander v. Humboldt studierte vom 14.06.1791 – 27.02.1792 in Freiberg. Neben seinen montan- und geowissenschaftlichen Studien widmete er sich u.a. der Botanik. Sein spezielles Interesse galt dabei, und das fand er in Freiberg offensichtlich zum ersten Mal, auch der unterirdischen Pflanzenwelt. Bei seinen Befahrungen, in den verschiedenen Gruben Freibergs, zog ihn die unterirdische Pflanzenwelt in seinen Bann „… weil Mangel an Licht und eine so verschieden gemischte Atmosphäre auch eine andere Organisation, als die überirdische, ahnen läßt …“.
Etwa ein Jahr nach seinem Studium in Freiberg (1793) veröffentlichte er die Ergebnisse „seiner Jagd nach Moosen“ im Band Florae Fribergensis Specimen plantas cryptogamicas praesertim subterraeas. Humboldt unterteilte die Pflanzen in Algae (Flechten) und Fungi (Pilze). Dabei beschrieb er in seinem Werk 124 Flechten und 134 Pilze, die er zum großen Teil erstmalig nachweisen konnte. Einen Pilz, den er im Tiefen Nachtigall Stolln bei Tuttendorf (Güte Gottes Erbstolln, samt Gottes Hülfe Fundgrube zu Tuttendorf) fand, benannte er Ceratophora fribergensis. Seine Freiberger Erkenntnisse wurden in den nächsten Jahren in zahlreichen Fachpublikationen kommentiert und bewertet.
Die Ausstellung ist im Lesesaal (OG) zu besichtigen.