Ich bin hier in Ruanda (Afrika) für insgesamt 3 Wochen zur Gesteins- und Bodenprobenahme für eine Freiberger Firma tätig. Die Boshi ist für den Dauereinsatz aber leider etwas zu warm… 😉
Katharina Koch, angehende Geöokologin schickt uns Grüße mit der Boshi bei ihren Feldversuchen. Zusammen mit zwei Kommilitonen analysiert sie die CO2-Freisetzung des Bodens in den Wintermonaten an verschiedenen Messstationen.
„Seit Dezember 2014 messe ich in regelmäßigen Abständen für das Institut für Mineralogie die Bodenatmung einer Ackerfläche in Naundorf. Auch Ackerböden sind eine Quelle von klimarelevanten Spurengasen und steuern einen erheblichen Teil an Gasen der globalen Treibhausgasbilanz bei. Ziel ist es die Bodenatmung in den Wintermonaten zu dokumentieren und auszuwerten. Dies wurde nämlich bisher noch gar nicht so konkret in den kalten Monaten untersucht. Für meine Messungen im Winter bin ich mit intransparenter Messkammer, Energie- und Datenloggereinheit und vor allem warmer Kleidung bepackt. Dabei darf die Tubaf-Boshi natürlich nicht fehlen! Mit Thermoskanne, Schlitten und Technik messe ich im Winter verteilt mehrmals an drei Ringen, die zuvor Anfang Dezember in den Boden eingebracht wurden, die Kohlenstoffdioxidflüsse. Da bei der Messung der Bodenatmung die Photosynthese unerwünscht ist, nutze ich eine intransparente Messkammer. Zurzeit bin ich im fünften Semester und schreibe meine letzten Prüfungen. Im Sommersemester werde ich die Kohlenstoffdioxidflüsse auswerten und meine Bachelorarbeit darüber schreiben. Wir können alle gespannt sein, welche Ergebnisse uns erwarten werden!“
Frau Dr. Claußnitzer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Analytische Chemie war auf Island und schickt uns winterliche Grüße:
Ich war eine reichliche Woche in Island, zuerst in Reykjavik, dann in Akureyri und am Myvatn. Eigentlich wollten wir Nordlichter schauen, aber das Wetter machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung, man sieht es auf den Bildern. Neben vielem anderen Sehenswertem haben wir Geothermie hautnah erlebt: auf den Hochtemperaturfeldern bei Solfataren und Schlammtöpfen, in einem Geothermie-Kraftwerk, und dann auch genossen: in den Schwimmbädern mit geothermal beheiztem Wasser bzw. dem Thermalbad am Myvatn… Wir waren auch bei den 13 Weihnachtsmännern in Dimmuborgir, schon mal vorsorgen… ;)) Eindrucksvoll sind die Wasserfälle Islands auch im Winter!
Unvorstellbare Energiemengen brodeln unter der Erde, und auch die Wasserkraft ist enorm. Da lohnt es sich sogar, Bauxit zur Aluminiumherstellung vom anderen Ende der Welt herzuschippern…
Heute gibt es Fotos aus Grenoble von Juniorprofessor Gero Frisch vom Institut für Anorganische Chemie. Prof. Frisch war mit Philipp Zürner und Dr. Jenny Hartley am ESRF.
„Anfang Februar waren wir für 5 Tage am Europäischen Synchrotron (ESRF) in Grenoble, um Röntgenspektren (EXAFS) von Edelmetallsalzen in ionischen Flüssigkeiten aufzunehmen. Mit dieser Methode ist es möglich zu bestimmen, wie die Metallionen in der Flüssigkeit gebunden (koordiniert) sind.
Mit den untersuchten Lösungen können durch Elektrolyse oder Immersion korrosionsresistente
Beschichtungen z.B. für Leiterplatinen hergestellt werden. Unsere Forschung zielt hierbei auf die Vermeidung von Cyaniden ab, die in klassischen Elektrolyten zum Einsatz kommen.
Wir haben daher Röntgenspektren von konventionellen (cyanidhaltigen) und cyanidfreien Elektrolyten aufgenommen und verglichen. In Zusammenarbeit mit der University of Leicester (England) möchten wir hiermit die Unterschiede im chemischen Verhalten dieser Elektrolyte verstehen, um einen industriell einsetzbaren Beschichtungsprozess ohne den Einsatz von Cyaniden zu entwickeln.“
Jonas Lachmann hat sich Ende letzten Jahres mit einer wirklich schönen Idee beworben:
„Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Berliner Mauerfalls gestaltet der Zirkus Cabuwazi unter dem Motto „Zirkus überwindet Grenzen“ im November für ausgewählte Zirkusprojekte ein Workshop-Treffen mit einem Showevent, bei dem die Mauer symbolisch noch einmal überwunden wird. Dies ist für Zirkus-begeisterte Jugendliche im Alter von 14-18 Jahren in Berlin, wo aus jedem Bundesland Zirkusprojekte der lokalen Bündnisse eingeladen werden. Unter Anderem gibt es noch eine Besichtigung der noch bestehenden Mauerteile und ein Besuch der Gedenkstätte der Berliner Mauer. Am Sonntagnachmittag überwinden die teilnehmenden Jugendlichen mit Tanz, Jonglage, Pyramiden und auf einem Hochseil die noch heute bestehenden Teile der Mauer vor einem großen Publikum. Und anlässlich des Projektes „Eine Mütze geht um die Welt“ bin ich der Meinung, dass dies eine tolle Möglichkeit darstellt, mit der Mütze auch die Grenze zu überwinden.“ – ja das finden wir auch und da es jetzt endlich auch die Fotos vom Veranstalter gab, möchten wir euch diese nicht vorenthalten.