03. März 2015 – Constance Bornkampf

Grüße aus Island

Frau Dr. Claußnitzer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Analytische Chemie war auf Island und schickt uns winterliche Grüße:

Ich war eine reichliche Woche in Island, zuerst in Reykjavik, dann in Akureyri und am Myvatn. Eigentlich wollten wir Nordlichter schauen, aber das Wetter machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung, man sieht es auf den Bildern. Neben vielem anderen Sehenswertem haben wir Geothermie hautnah erlebt: auf den Hochtemperaturfeldern bei Solfataren und Schlammtöpfen, in einem Geothermie-Kraftwerk, und dann auch genossen: in den Schwimmbädern mit geothermal beheiztem Wasser bzw. dem Thermalbad am Myvatn… Wir waren auch bei den 13 Weihnachtsmännern in Dimmuborgir, schon mal vorsorgen… ;)) Eindrucksvoll sind die Wasserfälle Islands auch im Winter!

Unvorstellbare Energiemengen brodeln unter der Erde, und auch die Wasserkraft ist enorm. Da lohnt es sich sogar, Bauxit zur Aluminiumherstellung vom anderen Ende der Welt herzuschippern…

Viele Grüße

Dr. Ute Claußnitzer

Fakultät für Chemie und Physik

 

27. Februar 2015 – Constance Bornkampf

Grüße aus Grenoble

Heute gibt es Fotos aus Grenoble von Juniorprofessor Gero Frisch vom Institut für Anorganische Chemie. Prof. Frisch war mit Philipp Zürner und Dr. Jenny Hartley am ESRF.

„Anfang Februar waren wir für 5 Tage am Europäischen Synchrotron (ESRF) in Grenoble, um Röntgenspektren (EXAFS) von Edelmetallsalzen in ionischen Flüssigkeiten aufzunehmen. Mit dieser Methode ist es möglich zu bestimmen, wie die Metallionen in der Flüssigkeit gebunden (koordiniert) sind.

Mit den untersuchten Lösungen können durch Elektrolyse oder Immersion korrosionsresistente
Beschichtungen z.B. für Leiterplatinen hergestellt werden. Unsere Forschung zielt hierbei auf die Vermeidung von Cyaniden ab, die in klassischen Elektrolyten zum Einsatz kommen.

Wir haben daher Röntgenspektren von konventionellen (cyanidhaltigen) und cyanidfreien Elektrolyten aufgenommen und verglichen. In Zusammenarbeit mit der University of Leicester (England) möchten wir hiermit die Unterschiede im chemischen Verhalten dieser Elektrolyte verstehen, um einen industriell einsetzbaren Beschichtungsprozess ohne den Einsatz von Cyaniden zu entwickeln.“

 

 

 

24. Februar 2015 – Constance Bornkampf

Zirkus überwindet Grenzen – Grüße aus Berlin

Jonas Lachmann hat sich Ende letzten Jahres mit einer wirklich schönen Idee beworben:

„Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Berliner Mauerfalls gestaltet der Zirkus Cabuwazi unter dem Motto „Zirkus überwindet Grenzen“ im November für ausgewählte Zirkusprojekte ein Workshop-Treffen mit einem Showevent, bei dem die Mauer symbolisch noch einmal überwunden wird. Dies ist für Zirkus-begeisterte Jugendliche im Alter von 14-18 Jahren in Berlin, wo aus jedem Bundesland Zirkusprojekte der lokalen Bündnisse eingeladen werden. Unter Anderem gibt es noch eine Besichtigung der noch bestehenden Mauerteile und ein Besuch der Gedenkstätte der Berliner Mauer. Am Sonntagnachmittag überwinden die teilnehmenden Jugendlichen mit Tanz, Jonglage, Pyramiden und auf einem Hochseil die noch heute bestehenden Teile der Mauer vor einem großen Publikum. Und anlässlich des Projektes „Eine Mütze geht um die Welt“ bin ich der Meinung, dass dies eine tolle Möglichkeit darstellt, mit der Mütze auch die Grenze zu überwinden.“ – ja das finden wir auch und da es jetzt endlich auch die Fotos vom Veranstalter gab, möchten wir euch diese nicht vorenthalten.

 

17. Februar 2015 – Constance Bornkampf

Grüße aus dem Eis

Thomas Hollands, Freiberger Geoökologe, promovierte an der Universität Bremen in der „Earth Observing Systems“ Gruppe der Sektion „Meteorologie der Polargebiete“ des Alfred-Wegener-Institutes.

Seine Doktorarbeit fertigte er zum Thema: „Motion tracking of sea ice with SAR satellite data“ an.

Seitdem arbeitet Thomas Hollands am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven als Post-Doc und war auf der Polarsternexpedition ANT-XXX/2 dabei.

Die Expedition führte das Team von Kapstadt auf den Nullgrad Meridian und von dort immer weiter nach Süden bis in die Antarktis. Dort fuhr das Schiff an der Küste entlang Richtung Westen zur Atkabucht wo die Deutsche Polarforschungsstation Neumayer III steht.

Hier mussten Proviant, Treibstoff und Material für die Sommersaison und die kommende Überwinterungssaison abgeliefert werden. Leider ging vor Neumayer auch der Backbordantrieb kaputt. So dass das Team nicht wie geplant durchs Weddellmeer nach Südamerika fahren konnte, sondern nach Kapstadt zurückkehren mußte.

Die Erlebnisse während der Expedition wurden auch im Blog auf dem Meereisportal (www.meereisportal.de) veröffentlicht. Auf der Expedition war Dr. Hollands als Unterstützung für die Meereisphysik dabei und hat die Arbeiten im Feld / auf der Scholle mit gemacht (Löcher gebohrt, Eisdicken gemessen, Schnee geschaufelt und vieles mehr). An Bord war er für die Bestellung und den Empfang von Satellitenbildern von DLR-Satelliten TerraSAR-X und die Aufbereitung der Daten in Echtzeit zuständig. Spätestens 20h vor dem gewünschten Aufnahmezeitpunkt musste dafür das gewünschte Bild bestellt werden. Dabei galt es dann immer die Daumen zu drücken, dass man so schnell durch das Eis durchkam wie geplant, so dass man sich dann auch wirklich im Bereich des aufgenommenen Bildes befand. Das stellte sich besonders im letzten Teil der Expedition (mit nur noch einer Schraube) als etwas schwierig raus. Die Bilder konnte Thomas Hollands dann schon 5 Stunden nach Aufnahme per Email an Bord empfangen, was wohl besonders der Leistung der DLR in Neustrelitz zu verdanken ist.

Neben dem Licht in der Antarktis fand Thomas Hollands besonders beeindruckend wie neugierig Pinguine in der freien Wildbahn sind. Da sie auf dem Eis keine natürlichen Feinde kennen näherten sie sich ohne Furcht und kuckten was die Forscher so auf ihrer Scholle machten.

Antarktis1_Blog    Antarktis-4 (Groß) ExpeditionLogo    Antarktis-2 (Groß)