2019 wurde das 150. Jubiläum des Periodensystems der Elemente (PSE) begangen. Das Freiberg in diesem Kontext eine bedeutende Rolle zukommt, wurde bisher wenig gewürdigt.
Durch Freiberger Professoren und Absolventen wurden vier chemische Elemente entdeckt: das Wolfram, das Vanadium, das Indium und schließlich das Germanium. Diesen vier „Freiberger Elementen“ widmet die Universitätsbibliothek ihre derzeitige Ausstellung.
Das durch Clemens Winkler 1886 in Freiberg entdeckte chemische Element Germanium gehörte zu den ersten Elementen, die nach der Aufstellung des PSE entdeckt wurden und somit die Richtigkeit des PSE beweisen.
Bereits zuvor war 1863 durch die Freiberger Professoren Theodor Richter und Ferdinand Reich das chemische Element Indium entdeckt worden.
Wenig bekannt ist jedoch, dass auch internationale Absolventen der Bergakademie zwei chemische Elemente entdeckten. Die beiden aus Spanien stammenden Brüder Fausto und Juan Jose Delhuyar, die von 1778 bis 1781 in Freiberg studiert hatten, entdeckten zwei Jahre später in Vergara das Element Wolfram. Das Erz dafür stammte übrigens aus Zinnwald. Ein weiterer Verdienst Fausto Delhuyars ist die Gründung der Bergakademie im damaligen Neu Spanien, in Mexiko-Stadt.
An diese Bergakademie ging später ein weiterer spanischer Absolvent der Freiberger Bergakademie: Andrés Manuel del Río. Er entdeckte dort das Element Vanadium.
Ein kleines Gedicht über die Bergakademie Freiberg; wo Elemente wurden entdeckt, man sich ständig neue Ziele steckt
BERGAKADEMIE FREIBERG
Alma Mater Freibergensis –
Wahrer Hort der Erkenntnis.
Geholt hat das Collegium
Für Sachsen Ehre und Ruhm.
Die stolze Bergakademie
Beherbergte so manch Genie.
Lomonossow sei hier genannt,
Humboldt ist weithin bekannt.
In der langen Geschichte
Setzte man zeitig Gewichte.
Elemente wurden entdeckt,
Ständig neue Ziele gesteckt.
Den Sozialismus überlebt,
Wurde stark am Profil gewebt.
Von Ideologie befreit,
Ist man für die Zukunft bereit.
Ressourcenuniversität –
Der Name an die TU geht.
Ökonomie wird vermittelt,
An alten Thesen gerüttelt.
Die Energie steht im Fokus,
Man reformierte den Guss.
Die Geologie wird gelehrt,
Verhüttung bestens erklärt.
Man unterrichtet Erzabbau,
Erforscht die Metalle genau.
Solartechnik bringt man nah,
Auch Kohle ist noch Thema.
Zur Erholung vom Studieren
Ist in der Stadt gut flanieren.
Man geht hinaus in die Natur,
Genießt erlesene Kultur.
Zum studentischen Treiben
Gehören natürlich Kneipen.
Davon die schöne alte Stadt
Wohl einige zu bieten hat.
Nach Vorlesung und Seminar
Führt der Weg gern mal zur Bar.
Man lacht über Professoren,
Erlebt herrliche Amoren.
Die gute Wahl auf Freiberg fällt
Bei Studenten aus aller Welt.
Man erwirbt fundiertes Wissen,
Doch ist’s kein ewig‘ Ruhekissen.
Rainer Kirmse , Altenburg
Ehemaliger Student der Bergakademie
Mit freundlichen Grüßen