Universitätsbibliothek

Blog der Universitätsbibliothek (UB) der TU Bergakademie Freiberg

22. Juli 2022 – Dana Kuhnert

Wasserstoffatlas Deutschland online

Um Deutschlands Wirtschaft und Industrie auf Wasserstoff umzustellen, brauchen wir eindeutige Informationen darüber, welche Wasserstoff-Kapazitäten bereits vorhanden sind und wo zukünftig weitere Möglichkeiten existieren, d.h. konkret:

  • Welche Anlagen gibt es bereits?
  • Wo sind neue Anlagen geplant?
  • Wo lohnt sich der Einsatz von Wasserstoff-Technologien und wo nicht?
  • Wo können welche Potenziale zu welchen Kosten gehoben werden?
  • Welche CO2-Einsparungen sind wo möglich?
  • Welche Wertschöpfungsketten sind vorhanden oder zukünftig möglich?
  • Wo gibt es welche Beschäftigungspotenziale?

All diese Fragen beantworten Forschende mit dem Wasserstoffatlas. Er bildet eine wissenschaftlich fundierte Basis, um Potenzial, Verbrauch, Kosten und Emissionsminderungen verschiedener Wasserstoffanwendungen für Wirtschaft und Industrie in einzelnen Regionen Deutschlands einzuschätzen. Der Wasserstoffatlas Deutschland wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF gefördert.

Weitere Informationen des BMBF zum Wasserstoffatlas und zu nationalen und internationalen Forschungsprojekten zu Grünem Wasserstoff finden Sie hier: https://bit.ly/3OG0sQx

04. Juli 2022 – Dana Kuhnert

Studie zu Wasserstoffpotenzialen in strukturschwachen Regionen Deutschlands

Der geplante massive Ausbau der Wasserstoffwirtschaft könnte vielen strukturschwachen Regionen in Deutschland zugutekommen. Laut der von ETR (Economic Trends Research) und Frontier Economics im Auftrag von Germany Trade & Invest (GTAI) durchgeführten Studie „Wasserstoffpotenziale in den Regionen im Strukturwandel“ haben viele strukturschwache Kreise und kreisfreie Städte ein moderates bis hohes Potenzial für die Wasserstoffwirtschaft. Darunter sind auch im Strukturwandel befindliche bzw. vom Kohleausstieg betroffene Regionen wie einige Gebiete Ostdeutschlands.

Für die Bewertung der regionalen Wasserstoffpotenziale werden drei Kategorien herangezogen: Das Angebotspotenzial (Erzeugung bzw. Import von grünem Wasserstoff, Verteilernetz), das Nachfragepotenzial (Industrie, Verkehr) und das Wissenspotenzial (Erfahrung mit der Herstellung und Nutzung von Wasserstoff, vorhandene Entwicklungs- und Forschungsprojekte etc.). Aggregiert entsteht so das Gesamtpotenzial der einzelnen Regionen.

Die Studie identifiziert vier Cluster von strukturschwachen Regionen, welche für die Einführung der Wasserstoffwirtschaft besonders gute Voraussetzungen erfüllen: Norddeutschland, Berlin-Brandenburg-Lausitz, Mitteldeutschland und Nordrhein-Westfalen mit dem Rheinischen Revier und dem Ruhrgebiet.