Universitätsbibliothek

Blog der Universitätsbibliothek (UB) der TU Bergakademie Freiberg

04. Juli 2023 – Giuseppina Dotoli

Nachhaltige Rohstoffversorgung – „Sächsischer Rohstoffdialog“ in Berlin

Karte der Bergbauberechtigung in Sachsen (Stand 21.06.2023), Quelle: Oberbergamt, jeweils aktuelle Karte unter hier.

»Eine nachhaltige Rohstoffversorgung erfordert eine langfristige Perspektive. Es ist wichtig, strategische Planung und Vorausschau zu betreiben, um potenzielle Engpässe, Änderungen in der Nachfrage und neue Technologien auch zu den Recyclingtechnologien zu berücksichtigen. Die Diversifizierung der Rohstoffquellen und die Förderung von Forschung und Entwicklung sind wichtige Ansätze, um eine langfristige und nachhaltige Versorgung sicherzustellen.«

Dies sind die Worte unseres Rektors, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, der am 26.6.2023 zum „Sächsischen Rohstoffdialog“ in Berlin eingeladen hat.

Abbildung aus einem Blogbeitrag der UB zu den Seltene Metallen.

Europa steht vor einer großen Herausforderung und Sachsen kann einen wichtigen Beitrag dazu liefern. Dies führt zu einem Anstieg der weltweiten Nachfrage nach seltenen Metallen. Sachsen hat eine lange Geschichte im Bereich des Metallbergbaus hinter sich, hat aktiven Bergbau und mit der neuen sächsischen Rohstoffstrategie wird der Weg in die Zukunft geplant.

Glück auf Sachsen!

Die detaillierte Pressemeldung zum Nachlesen.

Weitere Informationen und Literatur der UB zu sächsische Erzlagerstätten.

Studieren in Freiberg!

u.a. mit der Vertiefung „Nichteisenmetallurgie“

Studieren und promovieren zum Thema Erzlagerstätten in Freiberg:

Lagerstättenkunde 

Informationen zum Studium der Lagerstaettenkunde

Studentische Organisation: „SEG Student Chapter Freiberg

 Info: Durch die Kurzlinks müssen die Daten an Bit.ly bzw. T.ly übertragen und in die langen URL's zurücktransformiert werden.

21. Juni 2023 – Andreas Stumm

ION4RAW in Freiberg, Gewinnung strategischer Metalle als „Nebenprodukt“

Die Mitglieder des EU Horizon 2020 Projekte „ION4RAW“ trafen sich in diesem Juni für drei Tage in Freiberg. Beim Projekt geht es um die effiziente und umweltschonende Gewinnung von „Nebenprodukten“ bei der Erzmetallurgie. Zielelemente sind beispielsweise Silber, Tellur, Wismut und Indium. Dabei wurde Indium erstmalig in den Erzen des Freiberger Reviers entdeckt, das im Rahmen des Treffens auch ein Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler war. Vor allem aber ging es in diesem ersten Präzens-Arbeitstreffen um den weiteren Wissensaustausch und Abstimmungen für den weiteren Projektzeitraum.

Bereits fertig und im Bestand der UB Freiberg sind folgende Projekt-Reports:
Mapping of by-product potential in mineral deposits
und
Technical note and methodology guide for sampling and sample preparation

Ein interessantes Projekt-Paper (Open Access) zu potentiellen europäischen Prospektions-Targets ist:
Paper: „Predictive assessment of metallogenic signatures using the DataBase Querying (DBQ) method: A European application
aus dem Abstract: „…allowed identifying several areas of great interest in Europe for exploration of the targeted by-products. It also helps in assessing the favourability for the occurrence of commodities that are ‘by-products’ in their parageneses….“

Zusätzliche Paper und Forschungsdaten (alles Open Access) von ION4RAW sind hier verfügbar.

Bei diesem Projekt kommen gleich zwei der Partner aus Freiberg, die TU Bergakademie Freiberg und das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF).

Studieren und promovieren zum Thema Erzlagerstätten in Freiberg:

Lagerstättenkunde 

Studentische Organisation: „SEG Student Chapter Freiberg

 

Informationen zum Studium: Bachelor / Master oder auch Diplom)

Achtung: Durch die Kurzlinks müssen die Daten an Bit.ly übertragen und in die langen URL’s zurücktransformiert werden.

Bildquelle: https://ion4raw.eu/wp-content/uploads/2023/01/Poster.pdf

01. Juni 2023 – Bernhard Wagenbreth

Investitionen für Lithium-Projekte im Erzgebirge und geplantes Rohstoffgesetz der EU

Die „Advanced Metallurgical Group“ (AMG) ist als neuer Aktionär bei der Zinnwald Lithium Plc beteiligt. Dadurch hat das Unternehmen zusätzliches Geld zur Vorbereitung und Umsetzung des Lithium-Bergbaues in Zinnwald (Ost-Erzgebirge). Konkret werden damit die Bohrkampagne verstärkt, um im Rahmen der Genehmigung die Erkundungsarbeiten schneller voranzubringen und dadurch die Grundlage zur Bewertung der Lagerstätte zu schaffen. Die neue Tochtergesellschaft „Deutsche Lithium Services GmbH“ ist für Immobilienaufgaben und Personaldienstleistungen zuständig. Möglicherweise werden die Erze im Steinbruch Bärenstein und nicht in Altenberg aufbereitet. Dadurch würden erheblich weniger Menschen belästigt, ein vorhandener Stolln könnte zur Förderung des Erzes aus dem Bergwerk genützt und eine Verladestation an der Eisenbahn im Müglitztal gebaut werden. (Quelle: Sächsische Zeitung – Dippoldiswalde vom 6.5.2023)

Die Universitätsbibliothek hat einige Informationen zum Thema zusammengestellt:

Die EU-Kommission beabsichtigt, die Rohstoff-Abhängigkeit von Lithium als strategischer und kritischer Rohstoff senken. Weiterhin soll durch das europäische Lieferkettengesetz geregelt werden, dass alle Unternehmen entlang ihrer Lieferketten Sorgfaltsprüfungen hinsichtlich schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen und Umweltverbrechen durchführen. Dem entspricht die Absicht der AMG, auch durch Investitionen, die komplette Wertschöpfungskette für die Batterieindustrie in Europa anzusiedeln und dadurch die Lagerstätte Zinnwald in Sachsen zu nutzen. (Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dippoldiswalde-sebnitz/lithium-abbau-zinnwald-100.html#KritischeRohstoffe)

Abbildung: Im Altbergbau Zinnwald, Foto: Steve Püschel