Mensa-Positionspapier (2014)

Impressionen vom Infotag teilnehmender Umweltinitiativen sĂ€chsischer Hochschulen ĂŒber das Mensa-Positionspapier an der TU Chemnitz

 

Positionspapier fĂŒr soziale und umweltgerechte Mensen in Ostdeutschland

2011 entwickelte sich beim Netzwerktreffen “Klimagerechte Hochschule” in Jena die Idee, ein Positionspapier, welches die Mensen in Ostdeutschland ökologischer und sozialer gestaltet, zu verfassen. Hintergrund ist dabei, dass die Studierendenwerke in Ostdeuschland (ausgenommen Berlin) zur Einkaufskooperative-Ost zusammen geschlossen sind und Ausschreibungen fĂŒr benötigte Lebensmittel gemeinsam durchfĂŒhren. Durch die höhere Ausschreibungsmenge können Lebensmittel zum einen gĂŒnstiger bezogen werden, andererseits können die Mensen lokal unflexibler auf Änderungsanregungen reagieren. Es Bedarf daher einer eher grundlegenden und gemeinsamen Umgestaltung des Kosumverhaltenes der Studentenwerke.

Es folgten zwei Treffen in Leipzig und Potsdam, bei denen das achtseitige Positionspapier des Arbeitskreises „Ökologische Mensa“ ausgearbeitet wurde. Die Hauptpunkte, welche im Positionspapier aufgegriffen werden, sind: mehr biologisches, regionales, saisonales, faires, vegetarisches und veganes Essen. Das ganze solle in einer vernĂŒnftigen QualitĂ€t hergestellt werden und nicht zu Lasten der MitarbeiterInnen der Mensen gehen. Um unseren Forderungen ein höheres Gewicht zu verleihen, entschieden wir uns dafĂŒr, das Papier den ostdeutschen Studierendenvertretungen zuzuschicken und eben jene ĂŒber selbiges befinden zu lassen. Bis Ende November 2013 hatten Studierendenvertretungen von folgenden Hochschulstandorten dem Papier zugestimmt: TU Cottbus, UniversitĂ€t Potsdam, Europa-UniversitĂ€t Viadrina, UniversitĂ€t Greifswald, Hochschule Wismar, TU Chemnitz, HTW Dresden, TU Dresden, UniversitĂ€t Leipzig, TU Ilmenau, UniversitĂ€t Jena, Fachhochschule Nordhausen, Bauhaus-UniversitĂ€t Weimar, HfM Weimar, UniversitĂ€t Rostock. Insgesamt reprĂ€sentieren die Studierendenvertretungen ĂŒber 182.000 Studierende und damit deutlich ĂŒber die HĂ€lfte der Studierenden, die von der Einkaufskooperative Ost betroffen sind. Als Problem bei der Suche nach UnterstĂŒtzung fĂŒr das Positionspapier stellt sich heraus, dass gerade die kleineren Hochschulstandorte oft keine funktionierenden Studierendenvertretungen haben und dementsprechend von eben jenen keine RĂŒckmeldung kam.

Mit dieser RĂŒckendeckung konnten wir nun an die Studierendenwerke herantreten. Wir ließen ihnen das Positionspapier mit samt der UnterstĂŒtzerInnenliste, sofern möglich vor Ort durch lokale VertreterInnen, zukommen und baten um einen GesprĂ€chstermin beim nĂ€chsten Treffen der Einkaufskooperative-Ost. Dieses fand am 27.11.2013 in Chemnitz statt und wir wurden auch zu eben jenem eingeladen. Wie sich bereits im Vorfeld des Treffens herausstellte hatten die Stuwes das Positionspapier schon lange bevor wir es Ihnen zugeschickt hatten erhalten und bereits zwei Mal darĂŒber debattiert.
Der 27.11. stellte den vorlĂ€ufigen Höhepunkt unserer Kampagne dar. Wir hatten die Gelegenheit mittels Ortsschilder (fĂŒr alle von der Einkaufskooperative-Ost betroffenen Orte), einem Plakat mit 182.000 StrichmĂ€nnchen und Transparenten vor der Chemnitzer Mensa auf unser Anliegen aufmerksam zu machen. Insgesamt waren am Tag selbst auch Studierende von 9 Hochschulstandorten anwesend, um der Aktion Nachdruck zu verleihen. Das GesprĂ€ch mit den VertreterInnen der Studierendenwerke verlief erwartungsgemĂ€ĂŸ ohne konkrete Zusagen. Uns gegenĂŒber wurde geĂ€ußert, dass man dazu bereit ist, den Speiseplan zu Ă€ndern, wenn auch die Studierenden dies wollen, daran soll nun gemeinsam gearbeitet werden. Konkrete VerĂ€nderungen gab es in den Mensen Ostdeutschlands teilweise bereits im Vorfeld zu dem GesprĂ€ch. Was sich in Zukunft ergibt werden wir sehen. Auf alle FĂ€lle werden wir weiterhin die Einkaufskooperative-Ost begleiten, die jetzt ihrerseits an einem eigenen Positionspapier arbeitet. Der Stein ist also ins Rollen gebracht.

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