Freiberg Center for Circular Economy

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17. Juli 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

EU-Batterieversorgung: Neue Rücknahme- und Recyclingpflichten ab August 2025

Ende Juni 2025 hat der Bundestag wichtige Gesetzesänderung zur Umsetzung der EU-Batterieverordnung beschlossen. Damit passt Deutschland sein Batteriegesetz an die europaweit geltenden Vorgaben an und stärkt den Übergang zur Kreislaufwirtschaft im Batteriesektor. Ziel ist es, die Sammlung, Registrierung und Rücknahme von Batterien effizienter, transparenter und nachhaltiger zu gestalten. Damit eine klare Verantwortlichkeit entlang des gesamten Lebenszyklus von Batterien geschaffen wird.

Die Änderungen treten in zwei Stufen in Kraft: ab dem 18. August 2025 und dem 16. Januar 2026.

Ab dem 18. August 2025 sind alle Verkaufsstellen verpflichtet, jede Art von Altbatterien unentgeltlich zurückzunehmen. Die Rücknahme darf nicht mehr an einen Neukauf gekoppelt sein. Damit soll eine höhere Sammelquote und eine flächendeckende Rückführung von Altbatterien gewährleistet werden. Außerdem werden die bisher drei Batteriearten durch fünf neue Batteriekategorien ersetzt, die differenzierter nach Verwendungszweck und Bauart klassifiziert sind.

Ab dem 16. Januar 2026 gilt: Für alle fünf Batteriekategorien ist es verpflichtend, jeder Batterieregistrierung bei der Stiftung EAR entweder eine anerkannte Organisation für Herstellerverantwortung (OfH) oder eine eigene, genehmigte Rücknahmelösung zuzuordnen. Diese Pflicht, die bislang nur für Gerätebatterien bestand, wird damit auf sämtliche Batterietypen ausgeweitet. Liegt keine zugewiesene Rücknahmelösung vor, wird die Registrierung automatisch widerrufen. Zudem werden erweiterte Datenmeldepflichten eingeführt. Hersteller müssen detaillierte Angaben zu Mengen, Batteriearten, Rücknahmen und Verwertung machen.

Weitere Informationen zu dem Thema können Sie hier nachlesen: Link

30. Juni 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

Call for Papers: Studentenkonferenz zum 57. Kraftwerkstechnischen Kolloquium 2025

Nach dem erfolgreichen Verlauf der ersten beiden Sächsischen Studentenkonferenzen lädt der Verein Innovation und Kreislaufwirtschaft Sachsen e. V. herzlich zur Teilnahme an der 3. Studentenkonferenz ein – am 8. Oktober 2025 im Internationalen Kongresszentrum Dresden. Die Veranstaltung findet im Rahmen des renommierten 57. Kraftwerkstechnischen Kolloquiums statt.

Studierende aller Fachrichtungen sind eingeladen, ihre Arbeiten in Form eines 15-minütigen Vortrags (plus 5 Minuten Diskussion) oder als Posterbeitrag zu präsentieren. Thematisch stehen folgende Schwerpunkte im Fokus:

  • Kreislaufwirtschaft
  • Verfahrenstechnik
  • Energietechnik
  • Zirkuläres Bauen

Egal ob Studienprojekt, Abschlussarbeit oder Forschungsvorhaben – wer an einem dieser Themen arbeitet, ist herzlich eingeladen, einen Beitrag einzureichen.

Einreichungsfrist ist der 20. Juni 2025.
Die ausgewählten Referierenden erhalten freien Zugang zu allen Veranstaltungen des Kolloquiums und der Fachmesse am 7. und 8. Oktober sowie einen Zuschuss für Anreise und Übernachtung.

Weitere Informationen finden Sie hier: Link

Tipp für alle Freiberg-Studierenden: Die Konferenz bietet eine hervorragende Gelegenheit, eigene Forschung vor Fachpublikum zu präsentieren, Feedback aus der Praxis zu erhalten – und sich frühzeitig zu vernetzen.

23. Juni 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

EU beschließt neue Regeln zur Fahrzeug-Kreislaufwirtschaft

Am 17. Juni 2025 hat der EU-Rat neue Vorschriften verabschiedet, die Fahrzeuge über ihren gesamten Lebenszyklus nachhaltiger machen sollen. Die überarbeitete Altfahrzeugrichtlinie verpflichtet Hersteller dazu, Neuwagen künftig mit mindestens 15 % recycelten Kunststoffen zu bauen. Außerdem sollen Produkte so gestalten werden, dass sie leichter demontiert und repariert werden können, und alle Fahrzeugdaten in einem digitalen Produktpass zugänglich sind. Damit wird erstmals der gesamte Lebensweg eines Autos (von der Produktion über die Nutzung bis hin zur Wiederverwertung) konsequent an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet. Der Export von Fahrzeugen ohne gültige Hauptuntersuchung wird eingeschränkt, um illegale Entsorgungspraktiken außerhalb Europas zu verhindern.

Diese neuen Vorgaben fördern eine stärkere Ausrichtung des Automobilsektors auf die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, bei der Materialien möglichst effizient und dauerhaft genutzt werden. Die EU setzt damit ein Zeichen für nachhaltiges Produktdesign, eine verbesserte Rückgewinnung von Wertstoffen und mehr Transparenz über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs hinweg. Auch Deutschland bewertet die Entscheidung positiv und sieht darin Potenzial, technologische Innovationen in den Bereichen Demontage, Sortierung und Wiederverwendung gezielt auszubauen.

06. Juni 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

Strengere Regeln für Bioabfälle: was seit Mai gilt

Am 1. Mai 2025 ist in Deutschland die Bioabfallverordnung in Kraft getreten. Sie soll dafür sorgen, dass Bioabfälle künftig sauberer getrennt und besser verwertet werden. Denn organische Abfälle wie Küchen- und Gartenreste sind ein wertvoller Rohstoff, wenn sie nicht durch beispielsweise Plastik, Glas oder Metall verunreinigt sind.

Ein zentrales Element der neuen Verordnung ist der verbindliche Grenzwert für Fremdstoffe: Der Anteil an Störstoffen im Bioabfall darf nur noch maximal 0,5 Prozent betragen – gemessen vor der Behandlung in Kompostierungs- oder Biogasanlagen. Damit soll sichergestellt werden, dass aus Bioabfall wieder hochwertige Produkte wie Kompost oder Biogas entstehen können. Anlagenbetreiber müssen die Qualität des angelieferten Materials bereits bei der Anlieferung kontrollieren. Überschreitet der Fremdstoffanteil die zulässige Grenze, darf der Abfall nicht angenommen oder muss nachsortiert werden.

Besonders betroffen sind Betriebe, die regelmäßig größere Mengen Bioabfälle erzeugen. Sie sind nun verpflichtet, die Zusammensetzung ihrer Abfälle besser zu dokumentieren und Maßnahmen zu ergreifen, um Verunreinigungen zu vermeiden. Wer seine Abfälle sauber trennt, vermeidet nicht nur rechtliche Probleme, sondern trägt aktiv zum Klima- und Ressourcenschutz bei.

Die neue Bioabfallverordnung ist ein wichtiger Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Die neue Regelung zeigt: Bioabfälle sind mehr als nur Müll. Richtig getrennt und ohne Verunreinigungen gehören sie zu einem natürlichen Kreislauf, in dem wertvolle Nährstoffe zurückgewonnen werden können. Nur wenn sie sauber sind, lassen sich ihre ökologischen und energetischen Potenziale wirklich nutzen.

02. Juni 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

EU Green Week 2025: Kreislaufwirtschaft als Innovationsmotor für Europa

Vom 3. bis 5. Juni 2025 rückt Brüssel ins Zentrum der europäischen Umweltpolitik: Die Europäische Kommission lädt zur EU Green Week ein – der größten jährlichen Veranstaltung zum Thema Umwelt in Europa. Dieses Jahr steht die Green Week unter dem Leitmotiv „Circular solutions for a competitive Europe“ und rückt die Kreislaufwirtschaft als Schlüsselthema in den Fokus. Die Veranstaltung dient als politisches Forum und europäischer Impulsgeber: Sie macht zukunftsweisende Konzepte sichtbar, vernetzt Akteure aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft und prägt die umweltpolitische Agenda der kommenden Jahre.

Die EU Green Week ist dabei kein isoliertes Event, sondern ein integraler Bestandteil der europäischen Strategie für eine nachhaltige Zukunft. Politisch eingebettet in Initiativen wie den European Green Deal, den Circular Economy Action Plan und die neue Verpackungsverordnung, bietet die Green Week Raum für Austausch, Vernetzung und Diskussion – praxisnah, öffentlich und transparent.

Im Mittelpunkt der EU Green Week 2025 steht die Frage, wie Kreislauflösungen nicht nur zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft stärken können. Dabei spielen digitale Technologien eine zentrale Rolle: Digitale Produktpässe, KI-gestützte Sortierung und Blockchain-basierte Rückverfolgbarkeit sind nur einige Beispiele, wie Materialflüsse effizienter gestaltet und zirkuläre Prozesse messbar gemacht werden können. Solche Innovationen sind entscheidend, um die Prinzipien der Circular Economy in der Breite umzusetzen und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen.

Die Veranstaltung macht eindrücklich deutlich: Die Kreislaufwirtschaft ist nicht nur ein Instrument des Umweltschutzes, sondern ein zentraler Treiber für ökologischen, wirtschaftlichen und technologischen Wandel in Europa. Als Teil der europäischen Gesamtstrategie unterstützt die EU Green Week diesen Wandel, indem sie politische Ziele mit der Praxis verbindet und den Weg für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige europäische Wirtschaft bereitet.

Weitere Informationen finden Sie hier: Link

20. Mai 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

Globale Impulse für die Kreislaufwirtschaft – Alumni der TUBAF als Brückenbauer

In Zeiten wachsender Herausforderungen rund um Rohstoffsicherheit, nachhaltige Energieversorgung und Umweltschutz gewinnen internationale Netzwerke und Wissenstransfer zunehmend an Bedeutung. Ehemalige Studierende der Technischen Universität Bergakademie Freiberg übernehmen dabei eine besondere Rolle: Sie pflegen enge Verbindungen zu ihrer früheren Universität und tragen damit wesentlich zur internationalen Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft bei.

Im Fokus steht der Aufbau eines lebendigen und fachlichen Netzwerks rund um zukunftsweisende Technologien und nachhaltige Entwicklung. Ziel ist es, nicht nur Know-how zu teilen, sondern auch neue internationale Kooperationen anzustoßen. Genau hier setzt das Alumni-Programm der TUBAF an.

Im Rahmen einer vom DAAD geförderten Alumniwoche lädt die TUBAF internationale Absolventinnen und Absolventen zum Austausch ein. Unter dem Motto „Alumni im Transfer für die Kreislaufwirtschaft“ erwartet die Teilnehmenden ein fünftägiges Trainingsseminar, das praxisnahe Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte, Innovationen und Transferthemen bietet. Die Veranstaltung knüpft an das renommierte Freiberger Universitätsforum an und bildet einen integralen Bestandteil des wissenschaftlichen Dialogs. Hier werden Umwelttechnologien, klimaschonende Ansätze und sozial nachhaltige Entwicklung in einem interdisziplinären Kontext behandelt. Internationale Gäste, Forschungspartner und Industrievertreter kommen zusammen, um Erfahrungen zu teilen, Wissen zu vernetzen und neue Perspektiven zu entwickeln.

Die TUBAF freut sich auf engagierte Alumni, die den Wandel zu einer ressourcenschonenden Zukunft mitgestalten möchten.

Zeitraum der Alumniwoche: 02.06.-06.06.2025

Weitere Infor finden Sien hier: Link

 

29. April 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

Nachbericht: Marina Stefanova präsentiert Forschungsprojekt zur nachhaltigen Transformation

Im Rahmen der 8. Veranstaltung des „Übergreifenden Forschungsseminars Kreislaufwirtschaft“ des Freiberg Center for Circular Economy (FCCE) stellte Associate Professorin Marina Stefanova am Freitag, den 25. April 2025, ihr aktuelles Forschungsprojekt „Personal Attitudes toward Sustainable Transformation. The Case of Bulgaria“ vor.

Vor einem interessierten Publikum aus allen Fakultäten der TUBAF präsentierte Professorin Stefanova die Ergebnisse einer umfassenden Studie. Im Mittelpunkt standen das Wissen, die Einstellungen und das tatsächliche Verhalten der bulgarischen Bevölkerung im Bereich Nachhaltigkeit. Aufbauend auf den erhobenen Daten leitete sie konkrete Handlungsempfehlungen ab, um den nachhaltigen Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft gezielt zu fördern.

Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen nachhaltiger Transformation und regte eine lebhafte Diskussion an.

Wir danken Professorin Stefanova herzlich für ihren Besuch und den inspirierenden Austausch!

07. April 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

8. Veranstaltung „Übergreifendes Forschungsseminar Kreislaufwirtschaft“ des Freiberg Center for Circular Economy

Marina Stefanova – Associate Professorin am Department of Economics and Management of Industries der Universität Sofia wird am Freitag, den 25. April 2025, von 13 bis 14 Uhr im Besprechungsraum des ZeHS, Winklerstraße 5, 09599 Freiberg ihr Forschungsprojekt „Personal Attitudes toward Sustainable Transformation. The case of Bulgaria“ vorstellen.

Promovierende, Postdocs, Forschende, Habilitierende und Lehrende, deren Forschungsvorhaben einen thematischen Bezug zur Kreislaufwirtschaft und zu kreislaufwirtschaftlich relevanten Themen haben, sowie Praktiker und interessierte Studierende aller Fakultäten sind herzlich eingeladen.

Auf Ihr Kommen freuen wir uns!

02. April 2025 – Maximilian Vincent Erdmann

Seminarankündigung – From Waste to Wealth: Upcycling into Functional Materials

Das innovative Upcycling von weggeworfener Biomasse und achtlos entsorgtem, nicht recycelbarem Plastikmüll hat großes Interesse geweckt, da es vielversprechende Lösungen für Nachhaltigkeitsherausforderungen bietet. Dieses Seminar behandelt die Extraktions- und Reinigungsmethoden von Polysacchariden aus Abfällen der Lebensmittelverarbeitung. Zudem wird die Funktionalisierung dieser Polysaccharide und ihrer Nanomaterialien durch chemische Modifikation oder Mischung mit anderen Materialien untersucht, wobei ihre potenziellen Anwendungen in Bereichen wie Zahnmedizin, Katalyse und Abwasseraufbereitung hervorgehoben werden.

Ein besonderer Fokus liegt auf chitinhaltiger Biomasse, die aus Pilzzucht, Meeresfrüchterestaurants und Insektenfarmen gewonnen wird. Darüber hinaus wird ein neuartiger Ansatz zur Karbonisierung nicht recycelbarer Kunststoffabfälle, wie etwa Zigarettenfilter, vorgestellt, um daraus Hartkohlenstoffe für Alkali-Ionen-Batterien zu erzeugen. Schließlich werden die Nachhaltigkeits- und Wirtschaftlichkeitsaspekte der Nutzung von Biomasseabfällen und nicht recycelbaren Kunststoffen als Rohstoffe für funktionelle Materialien erörtert.

Ziel des Seminars ist es, Einblicke in zukünftige Trends zu geben und zu zeigen, wie natürliche und synthetische Abfälle durch die Entwicklung funktioneller Materialien in wertvolle Ressourcen umgewandelt werden können – und somit zu einer nachhaltigeren und zirkulären Wirtschaft beitragen.

Das Seminar findet in englischer Sprache statt.

Gehalten von: Francesco D’Acierno, Assistant Professor, KU Leuven (Belgien)

Uhrzeit und Datum: 14. April 2025, 14 Uhr, TUABF-Bibliothek, Raum UBH-0209

Bitte melden Sie sich an bei:

12. Februar 2025 – Simon Glöser-Chahoud

Konstituierende Sitzung des Wissenschaftli­chen Beirates des LVR Sachsen e.V.

Am 22. Januar 2025 fand die konstituierende Sitzung des Wissenschaftlichen Beirates des Landesverbands der Recyclingwirtschaft Sachsen e.V. in den Räumlichkeiten des Institutes für Abfall- und Kreislaufwirtschaft am Standort der TU Dresden in Pirna-Copitz statt. In einem sehr konstruktiven und offenen Austausch konnten sich die Mitglieder des Beirates gegenseitig kennenlernen und erste Themen rund um die Kreislaufwirtschaft in Sachsen ansprechen.
Die Vorsitzende des Beirates, Prof. Dr.-Ing. Christina Dornack (TU Dresden), sowie die weiteren Mitglieder – Prof. Dr.-Ing. Katharina Kleinschrot (TU Dresden), Dr.-Ing. Burkhardt Faßauer (Fraunhofer IKTS), Dr. Simone Raatz (HZDR), Prof. Dr. Andreas Henke (TU Dresden), Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrich (ZIRKON), Prof. Dr.-Ing. Simon Glöser-Chahoud (TU Bergakademie Freiberg) und Anne Geißler (Circular Saxony) – haben sich darauf verständigt, künftig dreimal jährlich zusammenzukommen, um die Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft in Sachsen weiter voranzutreiben.

Wissenschaftlicher_Beirat_des_LVR