Am 05.03.2021 fand das nunmehr 16. Symposium für Aufbereitungstechnik statt. Um der aktuellen Corona-Hürden gerecht zu werden, mussten die Teilnehmer aber auf das gewohnte und kommunikationsfördernde Zusammensein verzichten. Stattdessen wurde die Konferenz im digitalen Raum abgehalten. Das eröffnete aber auch neue Möglichkeiten, sowohl bzgl. der Teilnehmerzahl als auch der Internationalität. Wührend beim Teilnehmer aus Kanada 3:00 Uhr morgens der Wecker klingelte, konnte der Teilnehmer in Australien schon den ersten Rotwein zu den Vorträgen genießen…
Ausgehend von einer Kernthese des mitreißenden Plenarvortrags von Herrn Soder (SEW Eurodrive), dass sich der Auftrag (der Rohstoff) in Zukunft selbstständig seinen Weg durch die Fertigung (Aufbereitungsanlage) suchen wird, widmete sich ein Großteil der Vorträge der Fragestellung, wie die herkömmliche Aufbereitung durch neue Ideen zur smarten Aufbereitung umgestaltet werden kann. In Spitze knapp 200 Zuhörer lauschten zunächst, wie sich die Zerkleinerungsmaschinen von morgen mittels der Kombination aus recht einfacher aber robuster Sensorik und computergestützter Modellbildung in Zukunft selbst ihre optimalen Betriebsparameter einstellen.
Diese neuen Ideen und die Digitalisierung der Prozesse (Stichwort: Industrie 4.0) zogen sich wie ein roter Faden durch alle weiteren Vorträge. Einen thematischer Schwerpunkt bildete die Weiterentwicklung der Siebtechnik, welche durch konsequente Anwendung der verfügbaren Sensor- und Antriebstechnik in Zukunft stärker als bisher prozessoptimiert betrieben und überwacht werden kann („Wir müssen schneller sein als der Fehler (Anlagenausfall)“). Weitere interessante Schwerpunkte wurden durch Vorträge zu Prozess- und Maschinenmodellierung gesetzt.
Das positive Echo aus der Veranstaltung beweist einmal mehr, dass Aufbereitungstechnik nach wie vor ein spannendes Arbeitsumfeld ist, in dem man mit zukunftsgerichteten Ideen viel bewegen kann. Aus diesem Grund freuen wir uns auf das 17. Symposium für Aufbereitungsmaschinen, welches im 2022 am vom 3. bis 4. März hoffentlich wieder in der vertrauten Umgebung in Freiberg stattfinden wird.