„What is renewable in renewables? Just the wind and the sun.“
So beantwortete Univ.-Prof. Peter Moser, Vizerektor für Infrastruktur und Internationale Beziehungen sowie Inhaber des Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft an der Montanuniversität Loeben diese von ihm selbst aufgeworfene Frage.
Solarzellen, Windräder etc. müssen dennoch aus Rohstoffen hergestellt werden – zu großen Teilen aus Primärrohstoffen! Die Auswahl an dafür benötigten Materialien ist dabei meist deutlich komplexer als bei konventionellen Kraftwerken.
Für die Metalle der Seltenen Erden und andere wichtige Ausgangsrohstoffe müssen aufgrund der zum Teil geringen Gehalte in den Erzen sogar sehr große Erzmengen gewonnen und aufbereitet werden, oft verbunden mit entsprechenden Eingriffen in die Natur.
Nach Einschätzung von ao. Univ.-Prof. Glen Corder, geschäftsführender Direktor des Umweltzentrums beim Institut für Nachhaltige Mineralien an der Universität Queensland, Australien, wird der Kupferverbrauch von aktuell ca. 20 Millionen Tonnen pro Jahr auf ca. 50 Millionen Tonnen pro Jahr im Jahr 2050 ansteigen – und dies bei weiter sinkenden Kupfergehalten in den Lagerstätten!
Dem steht eine vergleichsweise kurze Lebensdauer der photovoltaischen Zellen und Windräder von 15 – 20 Jahren gegenüber. Zum Vergleich: Kohlekraftwerksblöcke haben in der Regel eine Lebensdauer von 40 – 50 Jahren!
Die sich unter diesen Rahmenbedingungen ergebenen Herausforderungen für den zukünftigen Energiemix – unter Berücksichtigung des damit verbundenen ökologischen Fußabdruckes – werden den Diskurs in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft weiterhin nachhaltig prägen – und auch für künftige Absolventen des Instituts für Aufbereitungsmaschinen der TU Bergakademie Freiberg spannende und interessante Berufsperspektiven bereithalten!