Tag 1: Grundlagen der Gutbettzerkleinerung
Das Deutsch-Russische Rohstoffforum begann in diesem Jahr eher und startete in Freiberg. Als Auftakt gab es ein Vorkolloquium zur Gutbettzerkleinerung. Das Institut für Aufbereitungsmaschinen (IAM) lud dazu interessierte Teilnehmer des Deutsch-Russischen Rohstoffforums ein.
Mit etwa 50 angemeldeten Teilnehmern startet das Vorkolloquium mit einem Überblick über die Grundlagen zur Zerkleinerung im Gutbett, zur Auslegung und konstruktiven Gestaltung von Gutbettwalzenmühlen und verfahrenstechnischen Verschaltung in Aufbereitungsanlagen.
Zum Abschluss gab es eine exklusive Abendführung durch die Terra Mineralia, eine der bestsortierten Mineraliensammlungen Deutschlands.
Tag 2: Praktische Versuche an 4.000-kN- Stempelpresse, CPA und Walzenmühle
Der zweite Tag des Vorkolloquiums stand ganz im Zeichen praktischer Untersuchungen von Aufbereitungsprozessen. In den Technikumshallen des IAM konnten die Teilnehmer die Gutbettzerkleinerung live erleben. Dazu gab es erst eine Vorführung am Druckversuchsstand (4.000-kN-Stempelpresse), in dem eine nur wenige Kilogramm umfassende, repräsentative Probe einer Gutbettbeanspruchung ausgesetzt wurde.
Diese wurde mit Proben verglichen, die mit anderen Drücken beansprucht wurden bzw. aus anderen Materialien bestanden, um die Unterschiede in der Zerkleinerungs- und Agglomerationswirkung zu zeigen. Anschließend konnten die Teilnehmer an einer realen Gutbettwalzenmühle die Gutbettzerkleinerung einer ca. 250 kg schweren Probe bei gleichem Druck wie im Druckversuchsstand live mitverfolgen.
Ergänzende Analysen wie zum Beispiel die automatisierte Erfassung der erzeugten Partikelgrößenverteilung mittels eines computergestützen Partikelanalysegerätes (CPA, Haver & Boecker OHG) rundeten das Programm ab. Um das Gedränge bei den Vorführungen zu vermeiden, wurden mehrere Gruppen gebildet, so dass die Teilnehmer die Untersuchungen aus nächster Nähe verfolgen und viele Fragen stellen konnten.