13. November 2018 – Holger Lieberwirth Berichte

Kolloquium zu Gutbettwalzenmühlen am IAM (Bericht von Dr. Max Hesse)

Tag 1: Grundlagen der Gutbettzerkleinerung

Das Deutsch-Russische Rohstoffforum begann in diesem Jahr eher und startete in Freiberg. Als Auftakt gab es ein Vorkolloquium zur Gutbettzerkleinerung. Das Institut für Aufbereitungsmaschinen (IAM) lud dazu  interessierte Teilnehmer des Deutsch-Russischen Rohstoffforums ein.

Prof. Georg Unland beim Vortrag zu Grundlagen der Gutbettzerkleinerung sowie weitere Teilnehmer, die seinen Ausführungen aufmerksam folgen
Prof. Georg Unland erläutert den Teilnehmern am Vorkolloquium der Deutsch-Russischen Rohstoffkonferenz, wie an einer Stempelpresse Auslegungsdaten für die Gutbettzerkleinerung gewonnen werden; Foto: Dr. Max Hesse

Mit etwa 50 angemeldeten Teilnehmern startet das Vorkolloquium mit einem Überblick über die Grundlagen zur Zerkleinerung im Gutbett, zur Auslegung und konstruktiven Gestaltung von Gutbettwalzenmühlen und verfahrenstechnischen Verschaltung in Aufbereitungsanlagen.

Zum Abschluss gab es eine exklusive Abendführung durch die Terra Mineralia, eine der bestsortierten Mineraliensammlungen Deutschlands.

Tag 2: Praktische Versuche an 4.000-kN- Stempelpresse, CPA und Walzenmühle

Der zweite Tag des Vorkolloquiums stand ganz im Zeichen praktischer Untersuchungen von Aufbereitungsprozessen. In den Technikumshallen des IAM konnten die Teilnehmer die Gutbettzerkleinerung live erleben. Dazu gab es erst eine Vorführung am Druckversuchsstand (4.000-kN-Stempelpresse), in dem eine nur wenige Kilogramm umfassende, repräsentative Probe einer Gutbettbeanspruchung ausgesetzt wurde.

Frau Kühnel erläutert den Teilnehmern die Funktion der 4.000-kN-Stempelpresse, die hier als Druckversuchsstand genutzt wird
Frau Kühnel erläutert den Teilnehmern die Funktion der 4.000-kN-Stempelpresse, die hier als Druckversuchsstand genutzt wird; Foto: Prof. Holger Lieberwirth

Diese wurde mit Proben verglichen, die mit anderen Drücken beansprucht wurden bzw.  aus anderen Materialien bestanden, um die Unterschiede in der Zerkleinerungs- und Agglomerationswirkung zu zeigen. Anschließend konnten die Teilnehmer an einer realen Gutbettwalzenmühle die Gutbettzerkleinerung einer ca. 250 kg schweren Probe bei gleichem Druck wie im Druckversuchsstand live mitverfolgen.

Die Teilnehmer des Vorkolloquiums bestaunen das Computerized Particle Analyzer (CPA)-Gerät
Die Teilnehmer des Vorkolloquiums bestaunen das Computerized Particle Analyzer (CPA)-Gerät, welches mit 16.000 Sehnen pro Sekunde Partikelform und -größe während des Vorbeiflugs an der Zeilenkamera erfasst und so viel schneller ist als jedes Sieb; Foto: Dr. Max Hesse

Ergänzende Analysen wie zum Beispiel die automatisierte Erfassung der erzeugten Partikelgrößenverteilung mittels eines computergestützen Partikelanalysegerätes (CPA, Haver & Boecker OHG) rundeten das Programm ab. Um das Gedränge bei den Vorführungen zu vermeiden, wurden mehrere Gruppen gebildet, so dass die Teilnehmer die Untersuchungen aus nächster Nähe verfolgen und viele Fragen stellen konnten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert