03. Januar 2019 – Max Hesse Berichte

Aufbereitungsstudent geht unter Tage

Am vergangenen Donnerstag hatte ein Student vom Institut für Aufbereitungsmaschinen die Chance, selber anzupacken und Erz aus dem universitätseigenen Bergwerk zu fördern. Die gewonnenen Mengen sollen für Aufbereitungsuntersuchungen am Institut genutzt werden.

Seilfahrt Reiche Zeche pünktlich 7:30 Uhr

Hierzu ist Herr Martin Kirschner um 07:30 Uhr über eine Seilfahrt in das Forschungs- und Lehrbergwerk Reiche Zeche eingefahren. Mit dabei waren Herr Tobias Krichler, Mitarbeiter des Instituts für Bergbau und Spezialtiefbau, und Herrn David Ries, Student am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau.

Drei Studenten der TU Bergakademie Freiberg im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ jeweils mit Schippen und anderem Werkzeug
Arbeitstrupp unter Tage vor dem Erzgang (von links nach rechts: Martin Kirschner, Tobias Krichler, David Ries)

Vom Schacht aus ging es mit der Lok unter Tage bis ans Ende der Bahnstrecke in die Nähe eines Erzgangs. An der Stelle, wo vor einigen Tagen ein kleinerer Abschnitt des Erzgangs gesprengt wurde, liegt jetzt ein Haufwerk aus Erz. Die Sprengung erfolgte für Untersuchungen in dem Forschungsprojekt Real-Time Mining.

Erz für das InnoCrush-Projekt

Zwei mit Erz und Gestein randvoll beladene Hunte im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“
Mit Erz und Gestein gefüllte Hunte; Foto: M. Kirschner

Nur ein Teil des Erzes wird dabei von dem Projekt für weitere Messungen verwendet. Der restliche Teil steht nach Rücksprache mit den Projektmitarbeitern für das InnoCrush-Projekt zur Verfügung. Im Rahmen dieses Projekts untersuchen Nachwuchswissenschaftler aus Bergbau, Mineralogie, Felsmechanik, Aufbereitung, Automatisierung und Betriebswirtschaft in einer Nachwuchsforschergruppe neuen Methoden zur mechanischen Gewinnung und Vor-Ort-Anreicherung von Erzen aus Festgestein.

Dazu muss das Erz nun aber erst einmal nach übertage. Vor Ort, in einem entlegenen Winkel des Bergwerks am Sprenghaufwerk angekommen, stellte sich heraus, dass das Material wie in der alten Bergbauzeiten per Hand in Eimer geschaufelt und dann mit einer Elektrohaspel nach oben gefördert werden musste.

Untertagejob als Fitnesstraining

Das war nach einer gewissen Zeit ein echter Knochenjob! Von dort polterte das Erz noch ein Stück Strecke entlang in einem Handwagen bis zu den Hunten. Die Hunte wurden dann von der Elektrolok über das Schienennetz der Grube Reiche Zeche bis zum Schacht gezogen, wo das den Beteiligten mittlerweile recht wertvoll gewordene Erz nach oben gefördert wurde.

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