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Blog der Graduierten- und Forschungsakademie

28. Januar 2020 – Corina Dunger

Feierliche Verabschiedung der Promovierten und Habilitierten des Jahrgangs 2019

Der letzte Freitag im Januar eines jeden Jahres ist ein besonderer Tag für die Graduierten- und Forschungsakademie der TU Bergakademie Freiberg. Im Rahmen einer Feierstunde verabschiedet sie junge Wissenschaftler/innen, die im Vorjahr ihre Promotion oder Habilitation an der TU Bergakademie Freiberg erfolgreich beendet haben. 2019 waren das 82 Promovierte und 3 Habilitierte.

Der Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht wird am 31. Januar 2020 ab 14:00 Uhr in der Alten Mensa gemeinsam mit Prof. Dr. Rudolf Kawalla, dem Prorektor für Forschung, und den Dekanen der Fakultäten die historischen Absolventenbriefe an die Promovierten und Habilitierten der TU Bergakademie Freiberg des Jahrgangs 2019 überreichen. Damit bedankt sich die Universität bei den 85 jungen Wissenschaftler/innen für ihren Beitrag in Forschung und Lehre.

„Im Jahrgang 2019 sind es 82 Promovierte und 3 Habilitierte. Das verdeutlicht einmal mehr das hohe fachliche und persönliche Leistungsvermögen unserer Nachwuchswissenschaftler/innen. Vor allem der Anteil von 27% Frauen ist für eine Technische Universität nicht schlecht, aber sicherlich noch ausbaufähig.“, so Prof. Barbknecht.

Ein Fünftel der Forscher kam aus dem Ausland – aus 15 Ländern weltweit – zur Promotion nach Freiberg. Zu den Herkunftsländern gehören China und Russland mit je zwei Absolventen sowie Polen, Ukraine, Lettland, Ungarn, Albanien, Usbekistan, Österreich, Äthiopien, Nigeria, Syrien, Iran, Vietnam und Brasilien mit je einem/r Promovierten.

Zu den Absolventen gehört auch eine Promovierte aus Russland, die ein gemeinsames Promotionsverfahren mit der Staatlichen Bergbauuniversität St. Petersburg und der TU Bergakademie Freiberg absolviert hat.

Für ihre herausragenden Leistungen werden zudem 12 Doktorinnen und Doktoren besonders geehrt, die ihre Promotion mit dem Prädikat „summa cum laude“ (mit Auszeichnung) abgeschlossen haben.

Die Vorsitzende des Vorstandes der Dr. Erich-Krüger-Stiftung, Frau Dr. Erika Krüger, die 2006 gemeinsam mit ihrem Mann diese Stiftung gegründet hat, ist in diesem Jahr persönlich bei der Feierstunde dabei. Sie wird zwei Absolventen des Krüger-Forschungskollegs Freiberger Biohydrometallurgisches Zentrum (BMHZ) auf der Bühne ehren. Mit dem Erlös der genannten Stiftung werden praxis- und anwendungsbezogene Wissenschaft und Forschung an der TU Bergakademie Freiberg sowie der wissenschaftliche Nachwuchs und die Arbeit der Graduierten- und Forschungsakademie gefördert.

Den Festvortrag hält Frau Prof. Carola Jungwirth, Präsidentin der Universität Passau. Sie ist eine echte Alumna der TU Bergakademie Freiberg: Nach Ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München kam sie nach Freiberg und wurde 1998 im Fach Wirtschaftswissenschaften an unserer Universität mit dem Prädikat „Summa cum laude“ (Mit Auszeichnung) promoviert. 2005 habilitierte sie sich an der Universität Zürich. Anschließend übernahm Frau Jungwirth eine Vertretungsprofessur für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Witten/Herdecke und war an der Universität Liechtenstein tätig. 2007 folgte sie dem Ruf an die Universität Passau und übernahm den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Management. Von 2007 bis 2010 war sie Studiendekanin und von 2012 bis 2014 Dekanin der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät derselben Universität.

Musikalisch begleitet wird die Feier durch die Wood ’n‘ Brass Big Band.

In welche Teile der Welt es die ehemaligen Promovenden der TU Bergakademie noch verschlägt und welche Berufe sie dort ausüben, zeigt ein Filmprojekt der Graduierten- und Forschungsakademie, unterstützt von der Universität, dem Medienzentrum, dem Freiberger Alumni-Netzwerk sowie dem Verein Freunde und Förderer der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Auch in diesem Jahr werden während der Feierstunde wieder zwei Filme uraufgeführt: Prof. Welf-Guntram Drossel (Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU Dresden und Chemnitz sowie Professor für Adaptronik und Funktionsleichtbau in der Produktion an der TU Chemnitz ) und von Prof. Vinzenz Brendler (Abteilungsleiter Grenzflächenprozesse am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf) erzählen von Ihrem Werdegang nach der Promotion und ihren heutigen Einsatzfeldern.

08. Januar 2020 – Corina Dunger

28. Krüger-Kolloquium

Wie lange reicht das Wasser noch für die wachsende Weltbevölkerung? Müssen wir uns bereits Sorgen machen oder ist alles nicht so schlimm, wie es von Klimaaktivisten dargestellt wird? Fragen Sie einen Experten! Nutzen Sie die Gelegenheit, wenn am 22. Januar 2020 Prof. Ralph Watzel, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, ab 18:00 im Großen Hörsaal (Audimax) der TU Bergakademie Freiberg Einblicke in seine Arbeit gibt.

Copyright: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Der Klimawandel wird inzwischen von den meisten Experten nicht mehr angezweifelt. Selbst in Sachsen spüren wir schon die Auswirkungen – Sie werden sich sicher an die letzten beiden heißen und deutlich zu trockenen Sommer erinnern. Das sächsische Klima zeigt seit den 1960er Jahren zwar eine hohe natürliche Variabilität, jedoch wird diese zunehmend von einem Erwärmungstrend überlagert. Die bereits messbaren Folgen sind eine erhöhte Hitzebelastung im Sommer, die Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Starkregenereignissen und damit verbundener Hochwässer und Bodenerosionen sowie erhöhte Trockenheit, die nicht nur die Landwirte und die privaten Gärtner belastet sondern auch hohe Anforderungen an das Wassermanagement stellt.

Infolge des weltweiten Temperaturanstieges wird es zu einer Zunahme von Extremereignissen kommen. Durch die weiter zunehmenden Schwankungen bei den Wetterereignissen wird es in der Zukunft immer schwieriger werden, belastbare Vorhersagen zur globalen Verfügbarkeit von Wasser zu treffen und steigende Bedarfe zu decken.

Die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen steigt immer weiter an, inzwischen sind es knapp acht Milliarden. Der damit einhergehende Nahrungsmittelbedarf sowie industrielles Wachstum in Entwicklungs- und Schwellenländern führen zur weiteren Verknappung der globalen Wasserressourcen. Eine strategische Erkundung von bisher unbekannten, zumeist tiefliegenden und (semi)fossilen Grundwasservorräten kann zwar eine zeitlich befristete Abmilderung des unmittelbaren Wasserstresses bewirken, die Wassernutzung muss jedoch von vorneherein auf Nachhaltigkeit ausgelegt und geplant werden.

Prof. Ralph Watzel wird anhand von Fallbeispielen aus den großen Trockengebieten der Erde, in denen eine Übernutzung der Grundwasservorkommen stattfindet, verschiedene Szenarien vorstellen, die er im Anschluss an seinen Vortrag mit Prof. Traugott Scheytt, Professor für Hydrogeologie an der TU Bergakademie Freiberg, und Ihnen diskutieren wird.

Watzel studierte an der Universität Heidelberg Geologie sowie an der Universität Karlsruhe (TH) Angewandte Geologie und Geophysik und promovierte an der Universität Freiburg, wo er seit dem Jahr 2000 auch einen Lehrauftrag wahrnimmt. Außerdem absolvierte er an der Universität St. Gallen eine Management-Ausbildung. Nach über 10-jähriger Praxis als Hydrogeologe war er von 2001 bis 2006 als Referent für Nachhaltiges Wirtschaften im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und von 2006 bis 2016 als Leiter des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau dieses Bundeslandes tätig. Seit dem Jahr 2016 leitet er als Präsident die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover.