Die neue Rolle Chinas als Klimaschützer ist noch nicht so geläufig. Und dennoch tut sich diesbezüglich viel im bevölkerungsreichsten Land der Erde. Chinas Botschafter in Deutschland, Shi Mingde, wird am 16. Januar 2019 ab 18:00 Uhr in der Alten Mensa Einblicke dazu geben, wie sich das Land im Bereich des Umweltschutzes wandelt.
China hat knapp 1,4 Mrd. Einwohner. Das bevölkerungsreichste Land der Erde ist heute für etwa ein Drittel der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Kein Land der Welt stößt mehr CO2 aus. Ursachen dafür sind u.a. in den zahlreichen Kohlekraft- und Stahlwerken sowie im wachsenden privaten Autoverkehr zu suchen.
Bereits seit längerem hat ein Umdenken eingesetzt, da das Land bereits gravierende Umweltprobleme zu spüren bekommt. Spätestens seit der Weltklimakonferenz in Paris Ende 2015 ist das für die Weltöffentlichkeit sichtbar. China spielt seitdem eine entscheidende Rolle bei den Klimaverhandlungen.
Das Land setzt sich inzwischen mit hohen Ambitionen für den Klimaschutz ein, es hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß innerhalb von 10 Jahren um 40 Prozent zu senken.
Erreicht werden soll das durch eine Reihe von Maßnahmen. Beim Umstieg auf erneuerbare Energien ist China schon heute führend, kein Land investiert mehr in Windenergie und Photovoltaik als China. Kraftwerke mit hoher Emission werden geschlossen oder mit Filteranlagen ausgerüstet, der CO2-Emissionshandel eingeführt.
Und doch: Alles ist nur ein Anfang. Es gibt noch viel zu tun. Der chinesische Botschafter Shi Mingde gibt einen spannenden Einblick in das brisante Thema.
Shi Mingde, geboren in Shanghai, hat von 1972 – 1975 in der ehemaligen DDR studiert. Unmittelbar nach dem Studium begann er in verschiedenen Positionen im diplomatischen Dienst seines Heimatlandes zu arbeiten, zunächst in der DDR, später dann in der Bundesrepublik Deutschland. Von 2010 bis 2012 war er chinesischer Botschafter in Wien. Seit 2012 ist er als Botschafter in Berlin tätig.