Industrie 4.0 –Â die Vierte industrielle Revolution –Â ein spannendes Thema zum 19. KrĂŒger-Kolloquium am 08. Juni 2016 in der Alten Mensa. Prof. Markus Reuter zeigt ab 18:00 Uhr auf, welche Rolle Freiberg dabei spielt.
![GieĂprozess](http://blogs.hrz.tu-freiberg.de/grafa/wp-content/uploads/sites/17/2016/05/JNMC-008-300x225.jpg)
Seit vielen Jahrhunderten ist Freiberg weltweit fĂŒhrend in den Bereichen Bergbau, Aufbereitung und Metallurgie. Heute spielt die Stadt auĂerdem eine wichtige, innovative Rolle in der nachhaltigen Rohstoffnutzung. Ein maĂgeblicher SchlĂŒssel fĂŒr eine nachhaltige Rohstoffnutzung wird unter dem Begriff âIndustrie 4.0â zusammengefasst, zu deren Kernbausteinen die Prozessmetallurgie sowie ihre Digitalisierung gehören.
Der Vortrag beschreibt die Rolle Freibergs in der Gestaltung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, mit dem Ziel, Energie- und Ressourceneffizienz miteinander in Einklang zu bringen.
Industrie 4.0 – auch als Vierte industrielle Revolution bezeichnet – ist ein Begriff, der die Integration modernster Informations- und Kommunikationstechnik in die industrielle Produktion beschreibt. Der wesentliche Unterschied zur computergesteuerten Herstellung von Produkten (auch Industrie 3.0 genannt) ist die Anwendung der Internettechnologien zur Kommunikation zwischen Mensch, Maschine und Produkten. Technologische Grundlage sind Systeme, in denen informatische, softwaretechnische Komponenten mit mechanischen und elektronischen Teilen verbunden sind, und das âInternet der Dingeâ. Neben den klassischen Zielen der produzierenden Industrie wie QualitĂ€t, Kosten- und Zeiteffizienz, steht der Anspruch an Ressourceneffizienz, FlexibilitĂ€t, WandlungsfĂ€higkeit sowie Robustheit in MĂ€rkten mit schwankender Nachfrage sowie verĂ€nderlichen Preisen und damit verbundenem Risiko.
Der international ausgewiesene Experte fĂŒr Metallrecycling und nachhaltige Technologien, Professor Markus Reuter, ist seit September 2015 Direktor des Helmholtz-Instituts Freiberg fĂŒr Ressourcentechnologie (HIF). Bis dahin war er beim finnischen Unternehmen Outotec, dem WeltmarktfĂŒhrer auf dem Gebiet der Aufbereitung metallischer und mineralischer Rohstoffe, fĂŒr den Bereich Technologie-Management zustĂ€ndig. Als Direktor am Helmholtz-Institut Freiberg fĂŒr Ressourcentechnologie will Markus Reuter seine Forschungsarbeiten zur material- und energieeffizienten Kreislaufwirtschaft 4.0 von metallischen Rohstoffen intensivieren.