GRAFA

Blog der Graduierten- und Forschungsakademie

26. Mai 2016 – Alena Fröde

1. Freiberger Promovierendenkonferenz

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With the 1st Freiberger Promovierendenkonferenz the first interdisciplinary symposium for PhD candidates from all faculties at TUBAF will take place. The event is planned by ProRat and GraFA and is meant for

  • Interdisciplinary scientific exchange
  • Get to know other PhD candidates from different fields
  • Integration of all PhD candidates

After an epistemic keynote speech, which will give you impulses for your own scientific work, presentations and a postersession will allow a broad insight in the variety of research at TUBAF.

It would be great if we meet there!

Link: http://tu-freiberg.de/prorat/upcoming-events/freiberger-promovierendenkonferenz

 

24. Mai 2016 – Corina Dunger

19. Krüger-Kolloquium und Eröffnungsvortrag des diesjährigen BHT

Industrie 4.0 – die Vierte industrielle Revolution – ein spannendes Thema zum 19. Krüger-Kolloquium am 08. Juni 2016 in der Alten Mensa. Prof. Markus Reuter zeigt ab 18:00 Uhr auf, welche Rolle Freiberg dabei spielt.

Gießprozess
Gießprozess (Quelle: Outotec)

Seit vielen Jahrhunderten ist Freiberg weltweit führend in den Bereichen Bergbau, Aufbereitung und Metallurgie. Heute spielt die Stadt außerdem eine wichtige, innovative Rolle in der nachhaltigen Rohstoffnutzung. Ein maßgeblicher Schlüssel für eine nachhaltige Rohstoffnutzung wird unter dem Begriff „Industrie 4.0“ zusammengefasst, zu deren Kernbausteinen die Prozessmetallurgie sowie ihre Digitalisierung gehören.

Der Vortrag beschreibt die Rolle Freibergs in der Gestaltung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, mit dem Ziel, Energie- und Ressourceneffizienz miteinander in Einklang zu bringen.

Industrie 4.0 – auch als Vierte industrielle Revolution bezeichnet – ist ein Begriff, der die Integration modernster Informations- und Kommunikationstechnik in die industrielle Produktion beschreibt. Der wesentliche Unterschied zur computergesteuerten Herstellung von Produkten (auch Industrie 3.0 genannt) ist die Anwendung der Internettechnologien zur Kommunikation zwischen Mensch, Maschine und Produkten. Technologische Grundlage sind Systeme, in denen informatische, softwaretechnische Komponenten mit mechanischen und elektronischen Teilen verbunden sind, und das „Internet der Dinge“. Neben den klassischen Zielen der produzierenden Industrie wie Qualität, Kosten- und Zeiteffizienz, steht der Anspruch an Ressourceneffizienz, Flexibilität, Wandlungsfähigkeit sowie Robustheit in Märkten mit schwankender Nachfrage sowie veränderlichen Preisen und damit verbundenem Risiko.

Der international ausgewiesene Experte für Metallrecycling und nachhaltige Technologien, Professor Markus Reuter, ist seit September 2015 Direktor des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF). Bis dahin war er beim finnischen Unternehmen Outotec, dem Weltmarktführer auf dem Gebiet der Aufbereitung metallischer und mineralischer Rohstoffe, für den Bereich Technologie-Management zuständig. Als Direktor am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie will Markus Reuter seine Forschungsarbeiten zur material- und energieeffizienten Kreislaufwirtschaft 4.0 von metallischen Rohstoffen intensivieren.

10. Mai 2016 – Alena Fröde

Info-Veranstaltung zur ESF-Förderung gemäß der Richtlinie Hochschule und Forschung (Förderung von Nachwuchsforschergruppen und Promotionen)

Am Donnerstag, 16.06. 2016 findet von 14:00 – 15:30 Uhr, eine Info-Veranstaltung zur ESF-Förderung gemäß der Richtlinie Hochschule und Forschung (Förderung von Nachwuchsforschergruppen und Promotionen) im Senatsaal, Hauptgebäude statt.

Es wird zu Verfahrensablauf/Prozess, Hinweisen zur Umsetzung der Vorhaben der aktuellen Förderrunde 2016 sowie Ausblicke auf die kommenden Förderrunden, speziell für 2017 informiert.

Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, melden Sie sich bitte bis zum 9. Juni per E-Mail an:

Im Sinne einer informativen und effektiven Veranstaltung ist vorgesehen, an der TU BAF bestehende Fragen und Anliegen vorab gesammelt an die Vertreter von SMWK und SAB zu senden. Wer diese Gelegenheit nutzen möchte, sendet die Fragen bitte im Rahmen der Anmeldung bis 9.6.2016  an das Prorektorat Forschung.

21. April 2016 – Corina Dunger

18. Krüger-Kolloquium

Der Gründer von Transparency International, Prof. Peter Eigen, schildert zum 18. Krüger-Kolloquium am 27. April 2016, 18:00 Uhr in der Alten Mensa der TU Bergakademie Freiberg den Kampf dieser Nichtregierungsorganisation gegen die Korruption im Rohstoffsektor.

 

Die globalisierte Wirtschaft ist schlecht regiert. Zu viel Verantwortung liegt bei nationalen Regierungen, die zwar traditionell über Hoheitsmittel und Legitimität verfügen, aber wegen begrenzter geographischer Reichweite, kurzen Zeithorizonten und diversifizierten Interessengruppen nicht in der Lage sind, eine nachhaltige gerechte Weltwirtschaft zu schaffen. Das Ergebnis ist weitverbreitete Armut, Zerstörung, Krieg und Flucht – das Gegenteil einer gerechten, sozialen Marktwirtschaft. Allgegenwärtige Korruption und Ausbeutung bezeugen die Dringlichkeit eines neuen Paradigmas der globalen Regierungsführung, um die versagenden Bemühungen nationaler Regierungen und ihrer internationalen Regierungsorganisationen zu stützen.

Internationale Korruption war bis 1999 ein anschauliches Beispiel der Ohnmacht nationaler Regierungen. Die meisten Staaten erlaubten ihren Bürgen im Ausland zu bestechen, weil es ihnen unmöglich schien, im schlecht regierten globalen Markt gesunde Regeln durchzusetzen. Das war ganz besonders der Fall im internationalen Rohstoffgeschäft, wo riesige Werte langfristig in Ländern mit fragilen Rechtssystemen eingesetzt werden mussten – eine fast unwiderstehliche Versuchung für beide Seiten durch Bestechung vermeintliche Stabilität zu erreichen. Erst als neue Akteure sich einmischten, zivilgesellschaftliche Organisationen wie Transparency International (TI), wendete sich das Blatt. Seit TI half, die OECD Konvention gegen Bestechung ausländischer Hoheitsträger 1999 zu schaffen, setzte sich allmählich das Verbot der internationalen Korruption durch.

Diese Erfahrung von TI ermutigte dazu, in schwierigen Märkten, wie z.B. im Rohstoffsektor, dieses Konzept der Einbindung zivilgesellschaftlicher Organisationen für eine vernünftige Regierungsführung weiterzutreiben. Die Extractive Industries Transparency Initiative (EITI), die Peter Eigen als Gründungsvorsitzender mit aufbaute, schloss die drei wesentlichen Akteure: Staat, Unternehmen und Zivilgesellschaftliche Organisationen in eine multi-stakeholder Struktur ein. Heute sorgt EITI in 50 Rohstoffländern für größere Offenheit und Rechenschaftspflicht der Mächtigen und gerechtere Regeln bei der Entwicklung von Öl, Gas und anderen Rohstoffen. Das erlaubt allen Beteiligten, für eine vernünftige, nachhaltige Entwicklung in diesem wichtigen Sektor zu sorgen – etwa im Sinne der ganzheitlichen Natural Resources Charter des NRI.

Prof. Peter Eigen ist Gründer und Beiratsvorsitzender der Nichtregierungsorganisation Transparency International. Er studierte Rechtswissenschaft in Erlangen und Frankfurt am Main, wo er auch promoviert wurde. Von 1967 bis 1972 war er Anwalt in der Rechtsabteilung der Weltbank in Washington, D.C., von 1973 bis 1974 juristischer Berater der Regierung von Botswana. Bis 1988 arbeitete er als Weltbank-Manager in Westafrika, Lateinamerika und danach als Direktor der Regionalmission für Ostafrika. In dieser Zeit erlebte er in seiner täglichen Arbeit die weltweite Verbreitung der Korruption. Zunehmend erkannte er die Mechanismen und sorgte sich um die Folgen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Aufgrund der offiziellen Verschwiegenheit und Bagatellisierung dieser Problematik verließ er 1993 die Weltbank und gründete Transparency International, um sich öffentlich zum Kampf gegen die Korruption zu bekennen und aktiv zu werden