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Blog der Graduierten- und Forschungsakademie

21. April 2016 – Corina Dunger

18. Krüger-Kolloquium

Der Gründer von Transparency International, Prof. Peter Eigen, schildert zum 18. Krüger-Kolloquium am 27. April 2016, 18:00 Uhr in der Alten Mensa der TU Bergakademie Freiberg den Kampf dieser Nichtregierungsorganisation gegen die Korruption im Rohstoffsektor.

 

Die globalisierte Wirtschaft ist schlecht regiert. Zu viel Verantwortung liegt bei nationalen Regierungen, die zwar traditionell über Hoheitsmittel und Legitimität verfügen, aber wegen begrenzter geographischer Reichweite, kurzen Zeithorizonten und diversifizierten Interessengruppen nicht in der Lage sind, eine nachhaltige gerechte Weltwirtschaft zu schaffen. Das Ergebnis ist weitverbreitete Armut, Zerstörung, Krieg und Flucht – das Gegenteil einer gerechten, sozialen Marktwirtschaft. Allgegenwärtige Korruption und Ausbeutung bezeugen die Dringlichkeit eines neuen Paradigmas der globalen Regierungsführung, um die versagenden Bemühungen nationaler Regierungen und ihrer internationalen Regierungsorganisationen zu stützen.

Internationale Korruption war bis 1999 ein anschauliches Beispiel der Ohnmacht nationaler Regierungen. Die meisten Staaten erlaubten ihren Bürgen im Ausland zu bestechen, weil es ihnen unmöglich schien, im schlecht regierten globalen Markt gesunde Regeln durchzusetzen. Das war ganz besonders der Fall im internationalen Rohstoffgeschäft, wo riesige Werte langfristig in Ländern mit fragilen Rechtssystemen eingesetzt werden mussten – eine fast unwiderstehliche Versuchung für beide Seiten durch Bestechung vermeintliche Stabilität zu erreichen. Erst als neue Akteure sich einmischten, zivilgesellschaftliche Organisationen wie Transparency International (TI), wendete sich das Blatt. Seit TI half, die OECD Konvention gegen Bestechung ausländischer Hoheitsträger 1999 zu schaffen, setzte sich allmählich das Verbot der internationalen Korruption durch.

Diese Erfahrung von TI ermutigte dazu, in schwierigen Märkten, wie z.B. im Rohstoffsektor, dieses Konzept der Einbindung zivilgesellschaftlicher Organisationen für eine vernünftige Regierungsführung weiterzutreiben. Die Extractive Industries Transparency Initiative (EITI), die Peter Eigen als Gründungsvorsitzender mit aufbaute, schloss die drei wesentlichen Akteure: Staat, Unternehmen und Zivilgesellschaftliche Organisationen in eine multi-stakeholder Struktur ein. Heute sorgt EITI in 50 Rohstoffländern für größere Offenheit und Rechenschaftspflicht der Mächtigen und gerechtere Regeln bei der Entwicklung von Öl, Gas und anderen Rohstoffen. Das erlaubt allen Beteiligten, für eine vernünftige, nachhaltige Entwicklung in diesem wichtigen Sektor zu sorgen – etwa im Sinne der ganzheitlichen Natural Resources Charter des NRI.

Prof. Peter Eigen ist Gründer und Beiratsvorsitzender der Nichtregierungsorganisation Transparency International. Er studierte Rechtswissenschaft in Erlangen und Frankfurt am Main, wo er auch promoviert wurde. Von 1967 bis 1972 war er Anwalt in der Rechtsabteilung der Weltbank in Washington, D.C., von 1973 bis 1974 juristischer Berater der Regierung von Botswana. Bis 1988 arbeitete er als Weltbank-Manager in Westafrika, Lateinamerika und danach als Direktor der Regionalmission für Ostafrika. In dieser Zeit erlebte er in seiner täglichen Arbeit die weltweite Verbreitung der Korruption. Zunehmend erkannte er die Mechanismen und sorgte sich um die Folgen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Aufgrund der offiziellen Verschwiegenheit und Bagatellisierung dieser Problematik verließ er 1993 die Weltbank und gründete Transparency International, um sich öffentlich zum Kampf gegen die Korruption zu bekennen und aktiv zu werden

13. April 2016 – Corina Dunger

Gutachterinnen für die Bewertung von Anträgen im Forschungsrahmenprogramm HORIZON2020

Die EU- Kommission sucht ständig Gutachter für die Bewertung von Anträgen im Forschungsrahmenprogramm HORIZON2020, insbesondere im Hinblick auf die 2016 laufenden und anstehenden Ausschreibungsrunden.

Jeder Antrag für wird im Peer-Review-Verfahren evaluiert. Ziel ist es, jedes Panel mit mindestens 40 % des im jeweiligen Fachbereich unterrepräsentierten Geschlechts zu besetzen. Da der Frauenanteil oft noch weit unter dieser Zielmarke liegt, haben Wissenschaftlerinnen – insbesondere in naturwissenschaftlich-technischen Gebieten – sehr gute Chancen, als Gutachterin angefragt zu werden und auch zum Einsatz zu kommen. Entsprechend sucht die Europäische Kommission ständig Frauen als Gutachterinnen. Eine Registrierung erfolgt als „expert“ und erfordert die Eingabe eines eigenen wissenschaftlichen Profils im Teilnahmeportal (Participant Portal) der EU.

Neben verschiedenen weiteren Vorteilen bringt die Beteiligung an der EU-Forschung als Gutachterin speziell Punkte für den wissenschaftlichen Lebenslauf und erhöht die Erfolgsaussichten bei späteren eigenen Anträgen, auf EU-Ebenen wie auch national. Weitere Informationen sowie einen Leitfaden für die erfolgreiche Registrierung finden Sie unter:http://www.eubuero.de/fif-gutachterinnen.htm

11. April 2016 – Mirjam Janowitz

Befragung zur Nutzung digitaler Medien in der Hochschullehre

Hochschullehre kann vielfältig gestaltet werden. Aktuell gewinnen dabei digitale Medien eine immer größere Bedeutung. Im Rahmen von zwei Forschungsprojekten wird aktuell eine wissenschaftliche Befragung zum aktuellen Einsatz digitaler Medien an sächsischen Hochschulen durchgeführt.

Dafür benötigen wir Ihre Mithilfe. Führen Sie Lehrveranstaltungen durch? Dann freuen wir uns, wenn Sie uns in diesem Fragebogen Auskünfte zu Ihren Lehrszenarien geben. Dafür ist es nicht entscheidend, ob Sie bereits digitale Medien einsetzen. Die Beantwortung des Fragebogens dauert ca. 10-25 Minuten. Ihre Teilnahme ist natürlich freiwillig und im Grundsatz anonym.

Den Fragebogen erreichen Sie über folgenden Link: https://ww3.unipark.de/uc/NeueLLK/

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!