9. Annaberger Klimatage: Ein studentisches Fazit + Veranstaltungshinweis

Die Woche danach: Eine studentische Teilnehmerin der AKT 2014 resümiert…

 Resümee der 9. Annaberger Klimatage, 06.-08.05.2014 

Unter dem Leitspruch „Globale Erkenntnisse regional umsetzen“, setzten sich auch dieses Jahr in der historischen Bergstadt Annaberg Wissenschaftler, Politiker und die interessierte Öffentlichkeit mit aktuellen und vielseitigen Aspekten der Klimawandelforschung auseinander. Diese Vielfalt spiegelte sich auch in den internationalen Beiträgen aus Deutschland, der Tschechischen Republik, Österreich, Polen, Großbritannien und den USA wider.

Wie Mike Hulmes Buch „Why we disagree about climate change” (dt.: “Streitfall Klimawandel”) aufzeigt, tragen unterschiedlichste Faktoren, wie beispielsweise Wertvorstellungen, Sozialstatus, Regierungen oder Lobbyismus zu einer globalen Uneinigkeit bezüglich des Klimawandels bei. Auch wurde deutlich, dass die Medien einen erheblichen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung haben, die stark vom aktuellen Stand der Wissenschaft abweichen kann.

Dass der Klimawandel stattfindet, ist unter Wissenschaftlern unumstritten und der 5. IPCC-Sachstandsbericht zeigt klar auf, dass dringende Maßnahmen zur Verminderung der Treibhausgasemissionen nötig sind, um weitere weltweite, drastische Auswirkungen zu mindern. In dieser Hinsicht tragen verbesserte Klimasystemmodelle sowie eingehende Forschungen auf lokaler und regionaler Ebene (z. B. Untersuchungen von Großstädten im Klimawandel, von Niederschlagsextremen sowie Vulnerabilitätsanalysen) zu einem verbesserten Systemverständnis bei.

Darüber hinaus werden zukünftig neben globalen Klimaschutzstrategien auch regionale Anpassungsstrategien, wie beispielsweise das Talsperrenmanagement oder ein gezielter Waldumbau im Erzgebirge, zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Als Resümee der diesjährigen Annaberger Klimatagen lässt sich ziehen, dass es nicht lediglich politischer Handlungen bedarf, sondern auch auf persönlicher, lokaler und (über-)regionaler Ebene die Verantwortung zu einer nachhaltigen Gestaltung der Zukunft übernommen werden muss.

Anne Müller

DANKE liebe Anne! An dieser Stelle sei auch noch auf eine morgen in Freiberg stattfindende Veranstaltung des cradle-to-cradle-Vereins hingewiesen, Thema: Einen positiven Fußabdruck hinterlassen

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