17. September 2024 – Marlene Mühlbach Allgemein

Exkursion zur Wismut GmbH am 12.06.2024 – Übung unter Atemschutzgerät

Am 12.06.2024 besuchten fünf Mitglieder der AG Grubenwehr und ein Betreuer des Institutes für Bergbau und Spezialtiefbau den Standort Schlema-Alberoda der Wismut GmbH. Ziel war das Kennenlernen der dort ansässigen Grubenrettungsstelle sowie das Vorgehen der Grubenwehr im Ernstfall. Weiterhin war zur Gewöhnung an die Atemschutzgeräte eine untertägige Übung angesetzt, welche uns auch auf die kommende MERD im Februar 2025 vorbereiten sollte.

Am Standort angekommen wurden wir zunächst in Empfang genommen und in der Kaue eingekleidet. Der Gerätewart Jens Weißbach stellte uns im Anschluss die Grubenrettungsstelle vor, inklusive Geräteraum und Waschanlage für diese. Insgesamt kann dieser Standort der Wismut GmbH zwei einsatzfähige Trupps vorhalten. Im Ernstfall ist es weiterhin möglich die Trainingsgeräte auf scharfe Atemschutzgeräte umzurüsten. Wir erhielten einen ausführlichen Einblick in das Innenleben eines MSA AirElite 4h KO2-Trainers und dessen Funktionsweise. Dieser hat statt einer KO2-Kartusche einen außenluftabhängigen Trainingskanister eingebaut. Mit diesen Trainingsgeräten sollten wir später in der Grube üben.

 

Zuvor wurden noch Aufgaben an die einzelnen Wehrmänner verteilt, der Einsatzauftrag erklärt, benötigte Ausrüstung wie bspw. ein Gasmessgerät gesammelt sowie die Atemschutzgeräte ausgegeben und überprüft. Am Schacht 15IIb angekommen, über den wir in die Grube einfuhren, gab es eine letzte Einweisung und der Trupp legte die Atemschutzgeräte an. Unter Tage angekommen, übten wir zuerst das richtige Verlegen eines Kommunikationskabels. Dieses war auf einer Kabeltrommel mit integrierter Sprecheinrichtung aufgewickelt und die Kommunikation zur B-Stelle funktionierte trotz des Alters einwandfrei.

Danach zeigte uns Herr Weißbach verschiedene Arbeitsorte auf der Markus-Semmler-Sohle, um uns an das Gewicht der Trainingsgeräte beim Laufen zu gewöhnen und nebenbei auch einen Teil des Grubengebäudes und die Arbeit der Wismut GmbH vorzustellen. Später simulierten wir das Fortbewegen als Trupp unter eingeschränkter Sicht, wie bspw. in einer verrauchten Strecke. Dafür schalteten wir die Geleuchte aus und versuchten uns stattdessen mithilfe einer Wärmebildkamera entlang der Gleise zu orientieren und uns so weiter fortzubewegen. Dabei wurden die Positionen innerhalb des Trupps durchgetauscht, sodass jedes Truppmitglied das Umgehen mit der Wärmebildkamera üben konnte. Während der Übung überprüfte der Truppführer zwischendurch regelmäßig die Sauerstoffstände der Truppmitglieder.

Als letztes bekamen wir den Auftrag an einem zuvor bestimmten Streckenquerschnitt einen Damm aus Gasbetonsteinen zu errichten, in dem ein Durchgang für Personen und ein Durchgang für Versorgungskabel einzubauen waren. Dafür teilte sich der Trupp in zwei Teams, von denen eines den Damm errichtete und das andere die passenden Steine reichte. Der Truppführer koordinierte die gesamte Arbeit. Nach einem zunächst holprigen Start war der Trupp schnell gut eingespielt und der Damm zügig aufgebaut.

Nach dem Zurückbauen des Damms fuhr der Trupp wieder aus und legte die Atemschutzgeräte ab. Zurück in der Grubenrettungsstelle wurde der Einsatz abgeschlossen und die nun beendete Übung ausgewertet.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Andy Tauber als Standortleiter für das Ermöglichen der Übung sowie bei Herrn Jens Weißbach für die interessante und vielseitige Gestaltung und Durchführung dieser Übung. Wir haben viel neues gelernt und dabei großen Spaß gehabt. Weiterhin bedanken wir uns beim Institut für Bergbau und Spezialtiefbau für die Betreuung der Exkursion.

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