Teilnahme am MERD Contest in Denver, USA
Über das Institut für Bergbau und Spezialtiefbau, genauer die Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren unter Tage wurde erneut eine Teilnahme an einem studentischen Grubenwehrwettkampf möglich. Nach einer ersten Teilnahme der TU Bergakademie Freiberg mit einem Team im Jahr 2017 war dies der zweite Besuch an der Colorado School of Mines, im Zentrum der USA. Die fünf teilnehmenden Studenten setzten sich zusammen aus Mitgliedern der AG Grubenwehr und hatten bereits innerhalb der AG über längere Zeit ihr Wissen ausbauen können.
Aufgebaut war der Wettkampf aus mehreren einzelnen Kategorien, darunter
- Gerätekunde
- Erste Hilfe und Rettung
- Einsatz unter Gerät unter Tage
- Einsatzleitung
Besonders im Bereich Gerätekunde konnten unsere Teammitglieder sehr gute Ergebnisse erzielen. Auch in der praktischen Übung im Übungsbergwerk der Universität, welches in den Rocky Mountains gelegen ist, behauptete sich das Team in allen verschiedenen Disziplinen. Die Einsatzleitung blieb ohne Bewertung; hier wurde aber allen Beteiligten klar, dass sich Übung und Selbststudium durchsetzt. Generell zeichnete sich die Arbeit des Trupps aus durch eine sehr ruhige, konzentrierte Ansprache der Problematik, Absprache in der besten Problemlösungsstrategie und deren Ausführung im Team.
Nachholbedarf liegt aus Sicht des Autors im Bereich Ersten Hilfe. Zwar wurden alle Patienten versorgt, stabil gehalten und schließlich in dem Szenario auch gerettet, doch lässt sich hier die eigene Zuversicht und Aktionsicherheit durch weiteres Üben sicher steigern.
Am Ende des Wettkampfes waren für unsere Gemeinschaft ohnehin nicht die Platzierung im Ranking Grund für die Teilnahme an diesem Austausch, sondern der internationale Austausch und Lerneffekt. Als einziges europäisches Team waren manche Vorgehensweisen bereits von der allgemeinen Herangehensweise nach Vorschrift unterschiedlich und deshalb nicht vergleichbar.
Das Hauptziel wurde erreicht: Eine Vernetzung mit internationalen Studenten, die die gleiche Profession erlernen sowie das Feststellen eigener Stärken und Schwächen unserer Ausbildung. Die Erkenntnisse und Potentiale unserer Teilnahme wollen wir bei nächster Gelegenheit auf einem Barbarakellertreffen weitergeben.
Von der Teilnahme an dem Wettbewerb abgesehen, war die Reise in die USA, auch mit dem Besuch eines weiteren Kolloquiums in Denver und verschiedenen kulturellen Angeboten, eine tolle Belohnung für viel Arbeit und investierte Freizeit. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Professor und die Doktoranten an der Professur, die dies möglich gemacht haben!