05. Juli 2018 – Manuela Thiel Allgemein

Exkursion zum Thema „Rekultivierung auf dem Gebiet des Kohlebeckens um Most“

Am 26.06.2018 nahm das IEC  interessierte Studierende der TU Bergakademie Freiberg auf eine Exkursion zu rekultivierten Standorten des Kohlebeckens um Most mit.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Forschungsinstitut für Braunkohle (Vúhu). Zusammen mit 15 tschechischen Schülern mit 6 deutschen Studenten führten Mitarbeiter des Vúhu die Exkursion an verschiedene Standorte an denen Rekultivierung hautnah erlebt werden konnte.

Erster Haltepunkt war der Most-See, die größte wasserrekultivierte Fläche Tschechiens. Heute noch für Tourismus gesperrt, soll es in etwa 2 Jahren zum großen Naherholungsgebiet heranwachsen. Sehr beeindruckend: das Wasser wird von einem 40 km entfernten Fluss in den See gepumpt, immer angepasst an die Höhe des Wasserspiegels. Nach dem Ausflug in die Geschichte des Sees, ging es mit dem Kleinbus zur nächsten Station. Für Unwissende wäre die Ebene nicht weiter interessant. Uns wurden von Fachleuten die aufwändigen Bemühungen der Wiedernutzbarmachung gezeigt. In einem mannshohen Loch konnten wir die verschiedenen Schichten begutachten, die nötig sind, um die Fläche landwirtschaftlich nutzen zu können. Neben der aktiven Rekultivierung zeigte ein anderer Halt der Exkursion eine Fläche, die der natürlichen Sukzession von ca. 45 Jahren unterliegt. Trotz des kargen Bodens wachsen überall Bäume und Sträucher. Was die Natur sonst für eine Kraft hat, wird besonders bei den Erosionsrillen in diesem Gebiet deutlich.

Weniger naturnah, aber ebenfalls sehr beeindruckend war die letzte Station: der Tagebau Vršany. Von einem höher gelegenen Aussichtspunkt konnte der Tagebau und ein kleiner Teil schon rekultivierter Fläche bestaunt werden. Diesen Aussichtspunkt gibt es übrigens nicht mehr lange. In 40 Jahren kann man laut Rekultivierungsplänen an dieser Stelle nur noch schwimmen.
Bevor es zurück nach Freiberg ging, bekamen wir von unserem Exkursionsleiter noch eine kleine Auswahl seiner zahlreichen Minerale aus der Erzgebirgsregion zu sehen. Die meisten davon waren selber gefunden. Eine beeindruckende Vielfalt aus dieser schönen Region, bei der sich immer ein Besuch lohnt.

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