13. November 2019 – Sophia Will Allgemein

Besuch der K+S AG am Standort Zielitz

Befahrung und G26/3 Untersuchung bei der K+S AG

Am 13.11.2019 konnte ein wichtiges Ziel mit Hilfe der K+S AG erreicht werden: es haben 5 Mitglieder der AG Grubenwehr der TU Bergakademie Freiberg die Möglichkeit erhalten eine G26/3 Untersuchung zu absolvieren. Im Anschluss wurde den Teilnehmer die Grubenwehr Zielitz erst in einer Präsentation und im Anschluss bei einer Grubenbefahrung vorgestellt. Möglich gemacht wurde der Besuch durch die Kooperation zwischen der K+S AG und der AG Grubenwehr.

AG Grubenwehr am Hauptgrubenwehrstützpunkt

Los ging es von Freiberg aus frühmorgens kurz vor sechs Uhr, um rechtzeitig zur Untersuchung in Zielitz zu sein. Die als „G26 Strich 3“ bezeichnete Untersuchung befähigt zum Tragen von Atemschutzgeräten. Alle Grubenwehr- und Feuerwehrmitglieder sind auf diese Untersuchung angewiesen, um im Einsatz unterschiedliche Atemschutzgeräte tragen zu dürfen. Mit dieser Untersuchung wird sichergestellt, dass die Untersuchten körperlich dazu in der Lage sind auch unter erhöhten Belastungen Atemschutzgeräte tragen zu können. Nachdem alle diese Untersuchung souverän gemeistert und wir uns bei einem Imbiss in der Werkskantine gestärkt hatten, gab es eine Präsentation über die Tätigkeiten der K+S AG, sowie die Grubenwehr am Standort Zielitz im speziellen. Die Präsentation und die folgende Einweisung in die Sauerstoffselbstretter wurden vom Oberführer der Grubenwehr am K+S Standort Zielitz, von Herrn Dirk W., durchgeführt. Bei der Präsentation wurden neben dem Vorgehen der Grubenwehr auf die speziellen Anforderungen in dem Bergwerk Zielitz eingegangen, wobei vor allem die weiten Entfernungen unter Tage, als auch hohe Temperaturen (bedingt durch die Bergwerksteufe von bis zu 1.300 m) besondere Anforderungen an die Grubenwehr mit ihren knapp 65 aktiven Mitgliedern darstellen.

Im Anschluss an die Sicherheitsunterweisung und einer Einkleidung wurde über den Schacht 2 eingefahren. Zum Schichtwechsel ging es zusammen mit der Belegschaft der Mittagsschicht (der Korb fasst 92 Personen) in eine Teufe von rund 700 Metern. Unter Tage ging es zu dem Hauptgrubenwehrstützpunkt in der Nähe zum Füllort vom Schacht 2. Dort wurde uns vom Oberführer der Grubenwehr, sowie vom Steiger und aktiver Grubenwehrmann Michael S. die Ausrüstung der Grubenwehr vorgeführt und erläutert. Beeindruckend war zunächst die Bandbreite der unterschiedlichen Ausrüstung der Grubenwehr unter Tage: neben Einsatzfahrzeugen für die Grubenwehrtrupps, welche aufgrund der hohen möglichen Temperaturen mit Klimaanlagen ausgestattet sind, wurde uns auch das neuste Fahrzeug in der Fahrzeugflotte vorgestellt, ein Einsatzfahrzeug ähnlich dem eines klassischen Feuerwehreinsatzfahrzeuges. Die Größe der Fahrzeuge ist darauf beschränkt, dass diese über den Schacht 2 nach unter Tage verbracht werden müssen. Im Bedarfsfall muss aber auch der Krankentransporter die Möglichkeit haben, in den Förderkorb hineinfahren, um auszufahren zu können. Dies erspart im Einsatzfall die Umbettung von Verletzten am Füllort unter Tage, sodass hier kostbare Zeit gespart werden kann, wenn dieser erst über Tage an der Rasenhängebank den Krankentransporter verlassen muss.

Im Anschluss erfolgte eine Befahrung des Bergwerkes bis in den westlichsten Teil des Grubengebäudes, wo sich am Revierstützpunkt vom Revier 3 ein weiterer Grubenwehrstützpunkt befindet. Auch hier werden stets einsatzbereite Atemkreislaufgeräte vom Typ BG4 vorgehalten, um im Ernstfall auch von hier aus agieren zu können. Folgend wurde uns das Revier 3 befahren, in welchem wir den Abbauzyklus von Kalisalz mitverfolgen konnten. Dabei war neben der eingesetzten Technik die allgemeine Größe der Grubenbaue und die uns gezeigten Abbautechniken beeindruckend. Noch unter Tage hatten wir die Möglichkeit als Souvenir kleinere oder größere Salzstücke mitnehmen zu können.

Im Anschluss an die Grubenfahrt folgte eine Nachbesprechung über Tage. Zufrieden und auch angenehm erschöpft erreichten wir Freiberg wieder gegen 21:30 Uhr.

An dieser Stelle danken wir der K+S AG, die diese Ausfahrt mit der Untersuchung ermöglicht hat.

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